Mit AI Limit veröffentlicht das chinesische Entwicklerstudio SenseGames in Zusammenarbeit mit Publisher CE-Asia sein allererstes Science-Fiction Action RPG und wagt sich direkt in das anspruchsvolle Terrain der Souls-Like-Spiele. Die ambitionierte Mischung aus düsterer Welt, taktischen Kämpfen und tiefgründiger Story verspricht ein episches Abenteuer. Doch ob dieses ehrgeizige Projekt den hohen Erwartungen gerecht wird und das Debüt des Studios ein Erfolg wird, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.
Nach dem Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation breitet sich auf dem gesamten Planeten eine mysteriöse Substanz namens „Ursuppe“ aus. Sie verwandelt die einst blühende Welt in eine albtraumhafte Einöde und ruft eine grausame Necro Invasion hervor, eine Welle monströser Kreaturen, die alles verschlingen, was noch existiert. In einem verzweifelten Versuch, den Untergang aufzuhalten, wurde durch eine geheimnisvolle Technologie die Kriegerklasse der Blader erschaffen. Diese künstlichen Kämpfer mit übermenschlichen Fähigkeiten dienen als letzte Bastion gegen die drohende Vernichtung.
In AI Limit übernehmen wir die Rolle von Arrisa, einer Bladerin in Menschengestalt, die sich nicht nur den finsteren Kreaturen entgegenstellen muss, sondern auch die Wahrheit hinter dem Untergang der Zivilisation enträtseln soll. Doch es gibt ein Problem. Arrisa hat keine Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Was als bloßer Kampf ums Überleben beginnt, entwickelt sich zu einer tiefen Identitätssuche. Diese Reise konfrontiert sie nicht nur mit den Schrecken der Necro Invasion, sondern auch mit einer noch größeren Bedrohung.

Ein fantastisches Action RPG
Wie eingangs erwähnt, bedient sich AI Limit klassischer Souls-like-Elemente, kombiniert diese jedoch mit einem frischen Anime-Look und einer dezenten Cel-Shading-Optik. Das Ergebnis ist ein einzigartiger visueller Stil, der die düstere Atmosphäre des Spiels perfekt einfängt. Genretypisch starten wir unsere Reise mit der Wahl eines von drei Spielstilen, die jedoch keine starren Klassen darstellen. Ein herausragendes Merkmal des Spiels ist die Flexibilität, die es uns ermöglicht, zu jeder Zeit (sogar mitten im Kampf) unsere Ausrüstung zu wechseln. Zu Beginn stehen uns ein mächtiges Großschwert, ein wendiger Einhänder oder ein schnelles Dual-Blade zur Auswahl, wodurch wir unseren Spielstil ganz nach Belieben anpassen können.
Jede Waffe kommt mit entsprechend verteilten Statuspunkten und skaliert, wie es für das Genre typisch ist, mit unseren Attributwerten. Diese Wahl bestimmt unseren anfänglichen Kampfstil, doch AI Limit bietet uns die Freiheit, später unsere Fähigkeitspunkte jederzeit ohne die Notwendigkeit eines Items neu zu verteilen. Dadurch können wir nicht nur mit verschiedenen Waffen und Fähigkeiten experimentieren, sondern uns auch flexibel an besonders herausfordernde Bosse anpassen, was für eine hohe taktische Vielfalt sorgt.

Während unseres Abenteuers sammeln wir nicht nur neue Ausrüstung, sondern erlernen auch mächtige Zauber. Eine der besonders interessanten Mechaniken in AI Limit ist die Synchronisationsleiste. Diese spezielle Statusleiste füllt sich mit aufeinanderfolgenden Treffern und ermöglicht es uns, verheerende Zauber wie einen Energiestrahl zu entfesseln. Doch es gibt einen Haken! Werden wir im Kampf getroffen, leert sich die Leiste schnell. Sobald sie auf 0% fällt, sind wir anfällig für gegnerische Angriffe, was in den meisten Fällen unseren schnellen Tod bedeutet.
Diese Mechanik sorgt für ein spannendes und taktisches Kampfsystem, bei dem jeder Treffer wohlüberlegt sein muss. Nebenbei können wir durch das Sammeln von Bosskernen diese gegen neue Zauber bei Millaires eintauschen, was uns eine Vielzahl neuer Fähigkeiten eröffnet. Einige dieser Zauber erfordern jedoch einen hohen Verbrauch der Synchronisationsleiste, sodass wir stets abwägen müssen, wann der richtige Moment für ihren Einsatz ist.

Eine Welt voller Gefahren und Herausforderungen
Die Welt von AI Limit ist visuell beeindruckend in Szene gesetzt und größtenteils linear aufgebaut, bietet jedoch immer wieder alternative Nebenpfade, die mit belohnenden Entdeckungen und geheimen Orten locken. Die Grafik ist zwar schlicht gehalten, doch die geheimnisvolle Ästhetik der Welt zieht uns in ihren Bann und verstärkt die düstere Atmosphäre des Spiels. Das Treffer-Feedback von Spieler und Gegnern ist knackig und direkt, sodass jeder gelandete Treffer sich wuchtig und äußerst belohnend anfühlt.

Unterwegs stoßen wir immer wieder auf sogenannte „Zweige“, die als Checkpoints dienen. An diesen Punkten können wir nicht nur unser Abenteuer fortsetzen, wenn wir sterben, sondern auch unsere Waffen und Fähigkeiten verbessern oder die Schnellreisefunktion nutzen. Diese Speicherpunkte sind essenziell und fair gesetzt, da AI Limit einige besonders fordernde Abschnitte bereithält, die selbst erfahrene Spieler an ihre Grenzen bringen können.

Der hohe Schwierigkeitsgrad ist eines der markanten Merkmale von AI Limit, doch hier zeigt sich auch eine kleine Schwäche im Balancing. Der Einstieg ist herausfordernd, aber noch gut bewältigbar. Zumindest solange wir unseren bevorzugten Spielstil und eine passende Waffe gefunden haben, bleibt die Schwierigkeit im Rahmen. Doch mit der Zeit, wenn wir unsere Fähigkeiten ausgebaut und eine effektive Ausrüstung zusammengestellt haben, flacht die Schwierigkeit merklich ab, und das Gameplay fühlt sich fast schon entspannt an.
Gerade in dem Moment, in dem wir uns sicher fühlen, zieht AI Limit die Daumenschrauben wieder an. Das letzte Drittel des Spiels stellt einen massiven Sprung in der Herausforderung dar. Die Bosse werden plötzlich unbarmherzig, Treffer bestrafen uns gnadenlos, und die Respawn-Animationen erscheinen deutlich häufiger, als uns lieb ist. Dieser abrupte Anstieg kann besonders frustrierend wirken, vor allem für Spieler, die sich an das ruhigere Pacing der Mitte des Spiels gewöhnt haben. Trotz dieses Kritikpunkts bleibt AI Limit ein atmosphärisch dichtes und spielmechanisch solides Erlebnis. Die Mischung aus knackigen Kämpfen, der düsteren Welt und der fesselnden Story wird sowohl Souls-like-Fans als auch Liebhaber stylischer Anime-Action ansprechen

Fazit
Mit AI Limit erhalten wir ein herausragendes Souls-like, dessen Welt uns sofort in ihren Bann zieht. Das Spiel ist ein echtes Hidden Gem, das mit seinem einzigartigen Anime-Vibe begeistert. Die Kämpfe sind sowohl spannend als auch herausfordernd, während die Welt abwechslungsreich und wunderschön gestaltet ist. AI Limit gehört definitiv zu den besten Action-RPGs des Jahres und ist ein absolutes Muss für Souls-like-Fans. Mit einer Spielzeit von etwa 20 Stunden und mehreren unterschiedlichen Enden bietet es genug Inhalt, um uns voll und ganz zu fesseln. Dieses wunderschöne Spiel nimmt uns mit auf eine packende Reise, die uns bis zum letzten Moment nicht mehr loslässt.
wie schwer ist denn die Platin? evtl ein Vergleich mit Code Vein das bei ner 5/10 war
wie schwer ist denn die Platin? kann man dazu was sagen? vegleichbar mit dem ähnlichen Code Vein das hatte um 5/10 Schwierigkeit.
Ich würde sagen 04/10 🙂