Videospiele-Liebhaber der alten Schule: Endlich ist es soweit. Nosebleed Interactive und Wired Productions eröffnen nun endlich ihre Pforten zum 90’er Jahren Gaming-Heaven und lädt euch ein auf eine nostalgische Neuinterpretation einer Spielehalle, die nur darauf wartet, in der Retro-Ära so richtig aufzublühen. Was euch in diesem coolen Arcade Light-Management Simulator erwartet, erfahrt ihr hier im Test.
Seien wir doch mal ehrlich. Wir alle finden einen großen Gefallen an Videospielen, oder? Das geht unserer jungen Protagonistin ebenso. In Arcade Paradise schlüpfen wir in die Rolle von Ashley, die wir in der First-Person-Perspektive spielen und sie auf ihrem Werdegang des alltäglichen Lebens begleiten. Eines Tages wird sie von Ashley’s Vater persönlich kontaktiert mit dem Gefallen, das in der Stadt Grindstone etablierte Waschsalon “King Wash” zum ersten Mal zu leiten. Ab hier beginnt auch schon Ashley’s Geschichte vom tagtäglichen Klamottenwäscher zum ultimativen Spielhallen-Millionär. Seid also dabei, wenn ihr aus dem alten geschmacklosen Schuppen eine stylische Spielehalle daraus macht, welches frischen Wind bringt und euch Stück für Stück auf der Karriereleiter zum finanziellen Ruhm hocklettert!

Kleine Anfänge, große Ambtionen
Auf zum ersten Arbeitstag begeben wir uns mit Ashley zum Waschsalon des Vaters. Das King Wash gilt schon seit langem als jahrelange und erfolgreiche Anlaufstelle für Wäscheaufträge verschiedenster Klamotten. Zum Anfang werden wir zunächst mit Routineaufgaben betraut wie das Sammeln und Raustragen von herumliegenden Müll jeglicher Art und das Säubern der Toilette. Später dürfen wir auch schon unsere ersten Brötchen verdienen, indem wir die ersten Waschaufträge abarbeiten und regelmäßig den Münzbehälter leeren. Diese komplett Gamifizierten Tätigkeiten werden sich im gesamten Spiel ziehen, da dies größenteils als Haupteinnahme für den frühen Verlauf des Spiels sein wird.

Auf zur Spielehalle… fertig… Los!
Nach einigen Arbeitstagen stellen wir fest, dass es sich hierbei um äußerst repetetive Aufgaben handeln und Ashley daran keinen potenziellen Anreiz findet an dieser Stelle weiterzumachen. Doch dann entspringt unserer jungen Teenagerin eine grandiose Idee aus dem nichts: Warum aus den langweiligen Schuppen nicht gleich eine Spielehalle machen, um die finanziellen Einnahmen um ein vielfaches zu steigern? Sofort erkennt Ashley, dass sie diese einmalige Chance nicht auf sich sitzen lassen und die Initiative ergreifen möchte – doch das ist alles leichter gesagt als getan, da uns das hierfür benötigte Budget für eine Innenraum-Ausstattung fehlt. Und wie im echten Leben bekommt man nicht alles hinterher geschmissen, sondern muss dafür auch gearbeitet werden. Doch das hält uns noch lange nicht davon ab, Ashley’s Traum zum Spielehallen-Betreiberin zu werden. Also heißt es fürs erste: Wäsche waschen! Die täglichen Sessions gehen von 9 Uhr morgens bis 23 Uhr Abends, die aber in 14 Minuten wieder vorbei sind und sich hier nicht um Echtzeit-Stunden handeln. Natürlich könnt ihr auch vorher den Laden verlassen und die Tage überspringen, allerdings mit eventuellen Umsatzeinbußen.

Upgrades und Verbesserungen eurer Spielehalle
Habt ihr erstmal genug Geld aus den Wäschekörben zusammengekratzt geht es nun endlich ins Eingemachte. Mithilfe eures sehr bedienungsfreundlichen Computers könnt ihr im World-Wide-Web eure ersten Spieleautomaten kaufen! Im Verlauf der Story wird Ashley von ihrer jüngeren Schwester Lesley unterstützt, die euch auch in eurem Vorhaben bestmöglich beraten wird. Neben den Spieleautomaten könnt ihr auch andere Upgrades für euren Charakter und sonstige Tools, Perks sowie Schallplatten für eure spätere Jukebox erwerben die neben den US Dollar mit der Zweit-Währung Pfund Sterling durch das Abschließen von täglich neuen Zielen wie das Spielen von Minigames bekommen kann. Die Spieleautomaten selbst beinhalten auch jeweilige Missionen die abgeschlossen werden können, um so die Popularität des Spiels zu steigern und größere Umsätze zu erwirtschaften. Dies könnt ihr mithilfe eures PDA’s managen und tracken. Bei genug gekauften Maschinen macht ihr auch schon den nächsten Schritt und könnt von genehmigten Bauplänen Gebrauch machen, die euch Lesley zuspielt. Damit könnt ihr später Wände einreißen, um so mehr ungenutzten Platz für eure nächsten Automaten zu schaffen, welches auch den Ruf des Etablissement’s erhöht.

Zocken bis der Arzt kommt
In Arcade Paradise erwarten euch eine Vielzahl an Spieleautomaten die ihr kaufen, beliebig oft neu platzieren und managen könnt. Hier sprechen wir von einer Anzahl an über 30 verschiedene Arcade-Automaten, die ihr nach Lust und Laune anzocken könnt! Und dabei kommt die Auswahl nicht zu kurz, denn es sind viele tolle Minigames dabei wie unter anderem Blockchain, Racer Chaser, Woodgal Jr., Stack Overflow und vielem mehr! Mithilfe eures PDA’s könnt ihr die Schwierigkeit der jeweiligen Automaten einstellen und wie viel Dollar ein Spiel kostet. Achtet hierbei darauf, dass ihr nicht direkt auf’s große und ganze geht – fängt mit kleinen Beträgen an und steigert mit der Zeit die Einnahmen. Selbstverständlich könnt ihr eure Automaten beliebig oft neu platzieren, was sogar zum Vorteil wird wenn ihr nicht-so-beliebte Automaten neben beliebteren Automaten nebeneinander hinstellt, um so die Erträge zu erhöhen. Im Verlauf des Spiels kann es sogar mal vorkommen das mit der Zeit einige Automaten aufgrund technischer Fehler ausfallen. Doch keine Sorge, da wir in einem weiteren Minigame die ganzen Käfer aus der Hauptplatine der Automaten mit dem Finger wegstoßen. Ihr seht also, dass dies hier kein Hexenwerk ist, sondern ein gut durchdachter Grind, der sich mit der Mühe auszahlen wird und ihr somit nach und nach auf die Automaten konzentrieren könnt. Da wird selbst Ashleys konservativer Vater blöd aus der Wäsche gucken!

Fazit
Mit Arcade Paradise hat Nosebleed Interactive ein Arcade Light-Management Simulator erschaffen, wo wir aus erster Hand die Höhen und Tiefen eines Spielehallenbetreibers erleben. Das Gameplay ist sehr simpel gehalten, was dem Grundprinzip des Spiels jedoch auf keinster Weise zu wenig erscheinen lässt. Die Gamifizierten Elemente der verschiedenen Tätigkeiten geben dem Theme des Spiels einen gewissen Flow, was dem Setting auch voll und ganz entspricht. In meinen abendlichen Gameplay-Sessions empfand ich viele der angebotenen Minigames als sehr spaßig und die Ausgestaltung der Spielehalle lässt sich mit dem dazugehörigen Grind gut auszahlen lassen, was mir persönlich Freude gemacht hat. Insgesamt betrachtet hat uns das Spiel gut gefallen und war nur mit wenigen kleineren Bugs behaftet – jedoch mit einer stabilen Performance, was positiv auffiel. Mit einer Spielzeit von 20 bis 30 Stunden seid ihr auf jeden Fall wietgehend beschäftigt. Für den Nostalgiker unter euch würde sich einen Einblick in das Spiel mit ziemlicher Sicherheit lohnen!
Arcade Paradise ist ab heute auf PlayStation 4/5, Xbox One – Xbox Series S/X, PC und auf Nintendo Switch bei allen teilnehmenden Händlern erhältlich. Die physischen Editionen der PlayStation und Xbox Varianten sind auch bereits erhältlich – die physischen Edition für die Nintendo Switch erscheint am 25.08.2022. Den aktuellen Trailer von Arcade Paradise findet ihr hier: