Lange ist es her, als Spieler und Spielerinnen die Tore der Hölle betreten haben, denn mit Diablo 2 Resurrected erschien eine Neuauflage des PC Klassikers nun auch endlich für unsere Konsolen. Ob sich das Remaster 20 Jahre später auch für Einsteiger lohnt, erfährst du im Spoilerfreiem Test.
Diablo 2 Resurrected ist ganz simpel ein Hack and Slay Rollenspiel, welches schon damals auf dem PC extrem populär gewesen ist. Überraschend kommt nun 20 Jahre später eine Neuauflage, worauf sich Fans der Reihe besonders gefreut haben. Auch Einsteiger sollen den Weg in die Hölle finden mit dem liebevollen Remaster, welches wir auch endlich auf unserer Konsole spielen können. Hier haben wir auch anfangs direkt die Qual der Wahl und können uns einen von sieben einzigartigen Charakteren aussuchen, mit denen wir uns auf ein Abenteuer begeben wollen, doch hier ist direkt zu Anfang Vorsicht geboten, denn hier wird ganz klar zwischen Offline und Online Charakteren gearbeitet. Erstellen wir ein Offline Charakter, so haben wir nicht die Möglichkeit auch diesen Character für Online Matches zu nutzen. Überlegt euch also sehr gut vorher, ob ihr lieber Solo oder Multiplayer spielen wollt. Ein Lokalen Koop Modus gibt es zu Release nicht.
Aller Anfang ist schwer
Und das ist in der Tat der Fall, denn Diablo 2 Resurrected ist nicht Einsteigerfreundlich, wie Diablo 3 es ist. Damals gab es keine umfangreichen Tutorials oder Questmarker. Neulinge sollten viel Geduld mitbringen, was sich aber auch auszahlt. Diablo 2 wirkt Anfangs schwierig, denn gerade wenn wir sterben verlieren wir all unseren Loot, welches wir aber wieder einsammeln können. Hier gibt es aber zum Glück zahlreiche Tipps im Internet, die selbst ich gebraucht habe da ich einige Quests auf anhieb nicht finden konnte. Hier lernte ich aber auch nützliche Dinge kennen, die mir einiges erleichtert haben. Spaß habe ich jedoch nicht verloren, denn Diablo 2 hat durchaus ein gewisses potential süchtig zu machen. Außerdem ist Leveln sehr wichtig, denn dadurch können wir neue Skills frischhalten. Hier sollte man aber aufpassen, denn wenn man sich verskillt kann man nur ein einziges Mal pro Charakter seine Skills zurücksetzen.
Viel Liebe im Detail mit kleinen Neuerungen
Diablo 2 Resurrected kommt mit einigen Neuerungen daher und was direkt als erstes aufgefallen ist, ist die wunderschöne neu Grafik, die den Charme des Originals beibehalten hat. Die alte 800×600 Grafik gehört der Vergangenheit an und wir können das Spiel mit einer knackigen 4K Auflösung endlich genießen. Retro Fans kommen besonders auf ihre kosten, denn Diablo 2 Resurrected bietet uns die Möglichkeit jederzeit per Tastenkombi zwischen der alten und der neuen Grafik zu wechseln und das ohne das Spiel nochmal neu zu starten. Beim Switches kommt man dann auch ins Staunen, denn hier kann man gut sehen, was genau alles verbessert worden ist. Die Musik wurde frisch aufpoliert und die Lichteffekte lassen das Spiel in der neuen Optik nochmals düsterer wirken. Auch auf viele Details wurde stark geachtet, denn die Gewaltdarstellung ist in Diablo 2 Resurrected nochmals höher, als es damals der Fall gewesen ist. Schade hingegen ist, dass Diablo 2 in der Grafikoption Qualität auf der PlayStation 5 nur auf 30fps läuft. Der Leistungsmodus bietet und jedoch die Option das Spiel mit 60 Bildern die Sekunde zu spielen. Oft haben wir im Test das Problem gehabt dass das Spiel ruckelt, was aber nicht dramatisch gewesen ist.
Kommen wir aber zu den Neuerungen, die uns das Spiel bietet. Einer der coolsten Neuerungen ist die Zugänglichkeit vom Spiel, denn Blizzard bietet eingeschränkten Spielern die Option, dass Untertitel zu vergrößern oder sogar den Farbenblindheits Modus zu aktivieren. Außerdem können wir auch Einstellen, ob unser Gold automatisch eingesammelt werden soll, was ein Nettes Gimmick ist. Außerdem sollten Fans jetzt hier besonders aufpassen, denn auch unsere Plätze in der persönlichen Kiste wurden erweitert, sodass ein hin und her wechseln der Charaktere nicht mehr nötig ist, um eingesammelten Loot zu verstauen. Hier sind die Bankfächer neben der größeren Beutekiste nämlich nun geteilt, was zumindest für die alten Fans eine Erleichterung sein kann. Diablo 2 Resurrected macht jedoch im großen und ganzen einen technisch sehr guten Eindruck, welches aber einige Macken mit sich bringt. Während wir einige Gewölbe erkunden und die Umgebung einen sehr guten Eindruck mit sich bringt, kommt es immer wieder zu minimalen Ruckeln, wenn zu viele Effekte auf dem Bildschirm stattfinden. Hier hoffen wir jedoch, dass ein Patch dies ausbessern wird.
Looten und Leveln
Looten in Diablo ist natürlich neben dem Querten eines der wichtigsten Bestandteile im Spiel. Jedoch sollten Spieler und Spielerinnen hier besonders vorsichtig sein, denn wer gerne ein Packesel ist und viel einsammelt wird schnell merken, dass das persönliche Inventar schnell zu voll sein wird. Hier hat man den Charme des Originals beibehalten und das persönliche Inventar nicht erweitert. Wer also viel Ausrüstung sammelt, der sollte ich eine Menge Schriftrollen für die Rückkher zur Basis beiseite packen. Im Remake hat man aber am Lootsystem nichts verändert, denn das Looten ist auch 2021 noch zufällig. Koop Spieler sollten sich jedoch gut absprechen, denn den Loot können wir unseren Freunden vor der Nase wegschnappen. Gut anzumerken ist auch, dass wir mit der Resurrected Version auch überarbeitete Zwischensequenzen bekommen, die sich nicht verstecken brauchen. Blizzard beweist hier, Sie besonders gut können.
Fazit
Diablo 2 Resurrected macht eine Menge Spaß und kann sich auf der PlayStation 5 blicken lassen. Mit vielen neuen Verbesserungen bekommen wir eine liebevolle überarbeitete Version, die für Fans und auch Neueinsteiger der Reihe geeignet sind. Miot der Neuauflage bekommen wir übrigens auch das Addon Lord of Destruction spendiert. Schade ist jedoch, dass wir unseren offline Charakter nicht für Online Parteien nutzen können, da es schon des Öfteren zu Serverproblemen kamen. Diablo 2 Resurrected kann ab sofort für im digitalen Store erworben werden. Den aktuellen Trailer findest du hier: