Mit Final Fantasy VII Rebirth ist endlich die lang erwartete Fortsetzung des Final Fantasy VII Remake Projekts erschienen. Dabei versteht sich Final Fantasy VII Rebirth als eigenständiges Spiel, das sowohl für Fans als auch für Neueinsteiger spielbar ist. Rebirth möchte uns wieder in ein schönes, emotionales und cineastisches Abenteuer entführen und uns in seinen Bann ziehen. Ob das gelungen ist, erfahrt ihr spoilerfrei im Test.
„Final Fantasy VII Rebirth“ will neue Maßstäbe setzen. Nicht nur im Final Fantasy-Universum, sondern in der RPG-Szene allgemein. Das merkt man schon in den ersten Spielstunden, denn der Umfang wirkt gigantisch. Unsere Reise knüpft direkt an das Final Fantasy Remake an und erzählt die spannende Geschichte weiter. Neueinsteiger müssen sich an dieser Stelle wenig Sorgen machen, denn bevor das Abenteuer beginnt, bekommen wir einen kleinen Rückblick auf die bisherigen Geschehnisse. Trotzdem ist es ratsam, den Vorgänger vorher durchzuspielen, da es sonst zu einigen Verwirrungen kommen kann. Das liegt vor allem an den verschiedenen Zeitlinien, mit denen man in Rebirth konfrontiert wird.

Eine fantastsiche und emotionale Reise
„Final Fantasy VII Rebirth“ ist verdammt groß und bietet uns für ein Story-Game einen gigantischen Umfang. Schon in unserem Preview ist uns aufgefallen, dass die Open-World-Abschnitte ziemlich riesig sind und das ändert sich auch in „Final Fantasy VII Rebirth“ nicht. Hier sind wir teilweise stundenlang in den weitläufigen Gebieten unterwegs und wollen viel mehr als nur die Karte erkunden. Es warten zahlreiche Aktivitäten auf uns, die anfangs für pure Reizüberflutung sorgen. Die Aktivitäten sind vielfältig und machen Spaß, allerdings wirken einige Aktivitäten eher rudimentär und ziehen sich durch die weiteren Gebiete. Highlight sind hier definitiv die Gebietsbosse, die uns herausfordern und unser Können unter Beweis stellen. Natürlich dürfen auch die sehr gut geschriebenen Nebenmissionen nicht fehlen.

Ein butterweiches Kampfsystem
Das Kampfsystem in „Final Fantasy Rebirth“ setzt auf Echtzeitkämpfe, die mit dem Taktikmenü wieder zurückkehren. Zugegebenermaßen war es am Anfang nicht ganz einfach, sich wieder zurechtzufinden. Ist man aber erst einmal drin, bekommt man ein butterweiches Kampfsystem geboten, das mit einem perfekten Flow überzeugen kann. Während wir unsere Standardangriffe einsetzen, lädt sich die ATB-Leiste auf, mit der wir Fertigkeiten, Magie und einige Gegenstände einsetzen können, die wir erstmals im Spiel sogar aus gesammelten Materialien im Synthesemenü herstellen können. Im Kampf können wir dann wie gewohnt unsere Gegner analysieren, um Schwachstellen zu finden und zu sehen, wo ihre Verwundbarkeiten liegen. Ziel ist es natürlich, den Gegner möglichst in einen Schockzustand zu versetzen, mit dem wir großen Schaden anrichten können, um ihn so schnell wie möglich in die Knie zu zwingen. Dadurch wird auch unsere LIMIT-Leiste aufgeladen, mit der wir starke Ultimate-Aktionen ausführen können.

Das Kampfsystem ist also grundsätzlich dem Original treu geblieben, aber auch hier gibt es Neuerungen, die das Spielerlebnis deutlich verbessern. Hier haben wir die neuen Synchro-Aktionen kennengelernt, die wir gemeinsam mit unseren Begleitern ausführen können. Je nach Teamkonstellation können wir hier die unterschiedlichsten Fähigkeiten ausführen. Die Gefährtenangriffe sind eine willkommene Abwechslung und bringen so auch mehr Taktik ins Spiel. Gerade im Kampfsimulator können wir hier unser Können unter Beweis stellen und auch unsere mächtigen Materia-Builds ausprobieren, die auch im Spiel wieder die Grundlage für unseren eigenen Spielstil bieten.

Das umfangreichste Final Fantasy Spiel
„Final Fantasy VII Rebirth“ bietet uns verdammt viel, so viel, dass es uns teilweise sogar zu viel wurde. Das liegt nicht an den 14 Kapiteln, die das Spiel bietet, sondern an der Reizüberflutung. Das Spiel bietet uns sogar so viel, dass es neben einer Vielzahl von Nebenmissionen auch eine verdammt große Palette an Minispielen bietet, mit denen wir uns stundenlang beschäftigen können. Ob Arenakämpfe, Motorradrennen, Chocoborennen, ein eigenständiges Kartenspiel, ein 3D Brawler und vieles mehr. Hier ist definitiv für jeden die perfekte Abwechslung dabei, so dass definitiv nie Langeweile aufkommt.


„Final Fantasy VII Rebirth“ macht insgesamt wie erwartet einen sehr guten und hochwertigen Eindruck. Grafisch kann das Spiel überzeugen und entführt uns in eine liebevolle Welt voller Details. Hier bekommen wir nicht nur etwas für die Augen, sondern auch für die Ohren, denn die Welt wird mit einem hervorragenden Soundtrack untermalt. Auch Freunde der deutschen Synchronisation können sich freuen, denn die äußerst gelungenen Zwischensequenzen wurden komplett vertont und überzeugen durch die gewohnt hohe Qualität. Auch die Story ist fantastisch inszeniert, wobei diesmal die Nebencharaktere erstmals vermehrt im Vordergrund stehen. Hier wird uns eine emotionale Achterbahnfahrt durch alle Gefühlslagen geboten.

Fazit
Mit „Final Fantasy VII Rebirth“ veröffentlichte Square Enix am 29. Februar 2024 das am meisten erwartete Sequel des Jahres. „Final Fantasy VII Rebirth“ ist ein echtes RPG-Meisterwerk und hat alle unsere Erwartungen übertroffen. Dennoch bleibt am Ende die Frage, wie der dritte und letzte Teil gestaltet werden soll, denn Rebirth hat die Messlatte ziemlich hoch gelegt. Das geht sogar so weit, dass das Remake, das bereits 2020 erscheinen ist, im Nachhinein eher wie ein Prolog wirkt. Mit einer Spielzeit von knapp 100 Stunden bekomen wir ein echtes Highlight zum Jahresstart und ist ein Muss für Fans und Neueinsteiger.
Final Fantasy VII Rebirth ist ab sofort für die PlayStation 5 erhältlich. Den aktuellen Trailer gibt es hier:
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