Remnant II, die Fortsetzung des Bestsellers Remnant: From the Ashes, nimmt uns erneut mit auf ein herausforderndes Abenteuer. Dabei treffen wir auf neue tödliche Kreaturen, die in furchterregenden Welten auf uns warten. Wir haben uns die Fortsetzung für euch angesehen und berichten ohne Spoiler, was euch in Remnant II erwartet.
„Remnant II“ spielt nach den Ereignissen des Vorgängers, man muss diesen aber nicht gespielt haben. Wir schlüpfen in die Rolle eines namenlosen Überlebenden, mit dem wir uns auf die Suche nach einer neuen Heimat begeben. Auf dem Weg lernen wir Clementine kennen, die jedoch kurze Zeit später in den Weltenstein gezogen wird und verschwindet. Unsere Aufgabe ist also ziemlich selbsterklärend. Nach einer kleinen Tragödie machen wir uns auf die Suche nach Ihr, wobei das Abenteuer kein Spaziergang wird. Die Story wird sehr kryptisch erzählt, wodurch sie eher in den Hintergrund rückt. Viel mehr will “Remnant II” durch sein grandioses Gameplay überzeugen.

Mein Spiel, meine Regeln
Während des Tutorials haben wir die Möglichkeit, eine von 4 Starterklassen zu wählen. Zur Auswahl stehen hier Doktor, Jäger, Draufgänger und Helfer zur Verfügung. Doch keine Sorge, falls euch eine Klasse nicht gefällt, könnt Ihr im späteren Spielverlauf die nicht gewählten Klassen bei den Händlern in Station 13 nachträglich kaufen. Durch das Finden von Engrammen können wir noch die Klassen Revolverheld, Alchemist, Techniker, Beschwörer, Eindringling und Entdecker freischalten, so dass uns insgesamt 10 verschiedene Klassen zur Verfügung stehen. Sobald man 10 Attributspunkte gesammelt hat, hat man außerdem die Möglichkeit, eine zweite Klasse auszurüsten.

Jede Klasse verfügt über 3 einzigartige Fähigkeiten, die auf Stufe 1, 5 und 10 freigeschaltet werden, eine individuelle Eigenschaftskarte und 4 passive Extras. Durch die Möglichkeit, zwei Klassen zu kombinieren und die Boni, die wir durch Amulette und Ringe ausrüsten können, sind uns bei der Erstellung von Builds keine Grenzen gesetzt. Hier gibt es ein großes Waffenarsenal, unzählige Ringe und Amulette mit den unterschiedlichsten Boni. So wird der eigene Spielstil perfekt garantiert gefunden.

Ein knallhartes Abenteuer
„Remnant II“ überzeugt durch seinen hohen Schwierigkeitsgrad. Zu Beginn stehen uns drei verschiedene Schwierigkeitsgrade zur Verfügung, so dass wir selbst entscheiden können, wie wir unsere Reise beginnen. Je höher wir den Schwierigkeitsgrad wählen, desto mehr XP erhalten wir für unsere Klasse. Doch Vorsicht ist geboten, denn die Gegner werden natürlich tödlicher. Zum Glück können wir uns mit unseren Waffen verteidigen, denn hier überzeugt „Remnant II“ mit seinem Kampfsystem. Ausgerüstet mit unseren Schusswaffen und Fähigkeiten metzeln wir die Gegnergruppen nieder. Angriffe weichen wir aus und setzen mächtige Fähigkeiten ein. Wenn das nicht klappt und wir nicht aufpassen, beißen wir ins Gras und sterben. Zum Glück ist „Remnant II“ etwas gnädiger als andere Genrekonkurrenten, weshalb wir nach einem Ableben keinen Loot verlieren. „Remnant II“ ist gerade für Neulinge am Anfang sehr herausfordernd, aber fair.

Eine fantastische Welt voller Geheimnisse
„Remnant II“ überzeugt durch seine fantastischen Welten. Die Atmosphäre ist wunderschön und die Welten stecken voller Geheimnisse, die es zu lösen gibt. Davon gibt es sogar mehr als genug, so dass das Spiel mit seinem Enviromental Storytelling überzeugt. Alles ist gut miteinander verknüpft und ergibt nach langem Grübeln auch einen Sinn. Besonders gelungen sind die NPC-Questreihen, die mit interessanten Aufgaben und Rätseln locken. Jede Aufgabe und jedes gelöste Rätsel wird mit neuen Ausrüstungsgegenständen belohnt, so dass man die kurze Verschnaufpause nach einem harten Kampf gerne in Anspruch nimmt. Die Rätsel und die Quests sorgen für viel Abwechslung und machen Spaß.

Kein leichter Start
Leider sind uns beim Start auch einige Probleme aufgefallen. Zum Beispiel war es mit dem letzten Patch nicht möglich, mit einem Koop-Partner zu spielen. Mit dem heutigen Patch 1.05 wurde dieses Problem behoben. Ziemlich ärgerlich für Spieler:innen, die die Early Access Version gekauft haben. Abgesehen davon gibt es je nach Welt aktuell noch starke Lags und Spielabstürze. Ebenso gibt es für Trophy-Hunter das Problem, dass viele Fortschritte im Onlinemodus nicht richtig funktionieren, da einige Trophäen nur für den Host der Lobby kommen und man diese teilweise nicht in der eigenen Welt nachholen kann.

Fazit
Mit „Remnant II“ erscheint ein knallharter Third-Person-Shooter, der mit seinem Gameplay voll überzeugt. Mit einer Spielzeit von knapp 30 Stunden kann die Hauptgeschichte abgeschlossen werden. Nach der Story gibt es aber noch unzählige Möglichkeiten, das Abenteuer fortzusetzen, denn dank der prozedural generierten Welten kann man im Abenteuermodus die Welten neu starten und neue Bosse, Geheimnisse und Quests finden. „Remnant II“ überzeugt trotz seiner kleineren Problemen auf ganzer Linie.
Remnant II ist ab sofort für PlayStation 5, Xbox Series und PC erhältlich. Den aktuellen Trailer gibt es hier: