Was passiert eigentlich, wenn man ein Rogue-Lite Spiel mit einem rundenbasierten Rollenspiel mischt? Diese Frage ist schnell beantwortet, denn herauskommt The Hand of Merlin, welches vor etwas längerer Zeit bereits auf dem PC im Early Access erschien. Nun folgt der vollwertige Release auch auf unserer Konsole und wir haben den Konsolenableger für euch getestet. Wie immer ohne große Spoiler.
The Hand of Merlin ist ein rundenbasiertes Rogue-Lite-Rollenspiel, in dem der Artus‘ mit kosmischem Horror kollidiert. König Arthur ist tot und die Welt bricht zusammen. Die Dimensionen kollidieren und gruselige Kreaturen greifen unschuldige Sterbliche an. Klingt abgefahren und kompliziert und das ist es zumindest vom Story Telling her. Vorne Weg eine deutsche Übersetzung gibt es auf der Konsolenversion nicht. Wer der englischen Sprache nicht mächtig ist, der wird im Spielverlauf einige Probleme haben.
Wir versetzen uns in die Rolle von bis zu drei Helden, welche von Merlin einen wichtigen Auftrag bekommen, um die Welt vor der endgültigen Apokalypse zu retten. Unser Ziel ist es den Heiligen Kelch von Camelot nach Jerusalem zu bringen, um die Menschheit zu retten, denn dies ist der einzige Weg, um so die Kreaturen zurück in ihre Dimensionen zu verbannen, damit auf der Erde wieder frieden herrschen kann. Ein einfacher Weg wird dies jedoch nicht, denn der Weg nach Jerusalem ist weit und wir müssen durch viele Länder reisen. Das Besondere ist, dass The Hand of Merlin ein einzigartiges Abenteuer verspricht, welches sich von jedem Spieldurchgang zumindest in den Ereignissen unterscheidet.
The Hand of Merlin lebt von seinen rundenbasierten und gleichzeitig taktischen Kämpfen, bei denen Köpfchen gefragt ist. Unser Abenteuer gestalten wir selbst, denn immer wieder müssen wir einige Entscheidungen treffen, die den Spielverlauf leicht verändern. Dies geschieht beispielweise durch unsere Story, die uns per Text in einem Buch aufgeschrieben ist. Hier bekommen wir immer wieder die Möglichkeit einige Entscheidungen zu treffen, die sich positiv oder negativ auf das Spiel auswirken können. Um uns auszurüsten können wir Karten ziehen, bei denen wir positive oder negative Effekte zuvor sehen können. Allerdings entscheidet das Schicksal unseren Weg, den wir letztendlich unfreiwillig wählen.
Rogue-Lite trifft auf rundenbasierte Kämpfe
Interessant ist das Kampfsystem, denn wenn wir einmal sterben, so ist auch unser Charakter für immer verschollen. Die Kämpfe funktionieren in der isometrischen Sicht, um stehts den Überblick zu behalten. Hier planen wir unsere Angriffe, können Zaubersprüche einsetzen, Fähigkeiten einsetzen, sofern wir noch genug Punkte haben, um unsere Feinde zu attackieren. Hier ist gutes Planen gefragt, denn das Kampfsystem ist rundenbasiert und findet abwechselnd statt. Stirbt ein Charakter, so können wir ihn nicht wiederbeleben. An dieser Stelle ist ein gutes Auge hilfreich, denn wir müssen unseren Lebens- und Rüstungsbalken immer genau im Blick behalten, denn sonst erleiden wir den permanenten Tot, wenn dieser null erreicht. Da hilft uns nur unser Gold, welches wir für Heilung und Ausrüstung ausgeben können – vorausgesetzt unser Charakter ist nicht gestorben. Unsere Reise nach Jerusalem ist schwer und erfordert viel Geschick. Je weiter wir voranschreiten, desto schwieriger wird auch das Spiel. Doch keine Soge. Auch wir können stärker werden. Dafür helfen uns auch unsere zuvor angesprochenen Karten, mit denen wir unsere Charaktere zusätzlich aufbessern können.
Damit wir nicht der vollen Überforderung erleiden, haben wir ein umfangreicher Feindes Kodex, der uns nähere Informationen zu unseren Gegnern parat hält, sofern wir diese angetroffen haben. Die Infos sind praktisch, jedoch leert sich das Reisetagebuch auch nach einem Spieldurchlauf wieder. Hier müssen wir jedes Mal wieder die Gegenspieler besiegen, um an bekannte Informationen zu kommen was wir bei einem neuen Durchlauf sehr schwach finden. Permanent bleiben im Gegensatz nur unsere mächtigen Zaubersprüche oder neu entdeckte Helden, die verschiedene und nützliche Fähigkeiten mit sich bringen. Das Spiel erfordert anfangs viel Geduld und einige Nerven, denn der Anfang ist bekanntlich hart. Vor allem, wenn man zuvor noch keine Strategie Spiele gespielt hat. Haben wir jedoch ein Spielduchlauf abgeschlossen und den Kelch nach Jerusalem gebracht, so ist die Freude groß.
Fazit
The Hand of Merlin ist ein interessanter Mix auf Rogue-Lite und rundenbasierten Kämpfen, mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Jeder Spieldurchlauf unterscheidet sich wie kein anderer und verspricht einen hohen Wiederspielwert. Die Spielzeit pro Durchlauf beträgt ca. 4 Stunden. The Hand of Merlin hat jedoch keine deutsche Übersetzung. Wir müssen viel Lesen, was einem vor dem Kauf bewusst sein sollte. Wer der englischen Sprache nicht mächtig ist, der sollte nach Alternativen Ausschau halten. Ob eine deutsche Übersetzung kommen wird, bleibt abzuwarten. Wir halten euch auf den Laufenden.
The Hand of Merlin ist ab sofort als Vollwertige Version auf unseren Konsolen erhältlich. Den aktuellen Trailer gibt es hier: