Stray Souls ist ein Survival-Horrorspiel aus der Third-Person-Perspektive, das von Genre-Klassikern wie Resident Evil und Silent Hill inspiriert wurde. Das Spiel möchte uns in seine alptraumhafte Welt von Aspen Falls entführen und uns ein spannendes Abenteuer bieten. Die ersten Trailer und Bilder machen einen unglaublich guten Eindruck, aber der Schein trügt leider gewaltig. Wir haben Stray Souls für euch getestet und verraten euch ohne Spoiler, was euch erwartet.
In “Stray Souls” schlüpfen wir in die Rolle von Daniel, einem jungen Erwachsenen, der das Haus seiner verstorbenen Großmutter geerbt hat, die er nicht wirklich kannte. Wir haben nicht viele Informationen, außer dass unsere Großmutter eine Okkultistin war, die anscheinend Rituale im Haus durchgeführt hat. Nach einigen Chats mit dem Nachbarmädchen passieren merkwürdige und klischeehafte Dinge in unserem Haus, die eher cringe als gruselig sind. Daniel hat übertriebene Angst und die Animationen unserer geisterhaften Großmutter, die im Haus herumspukt, sind eine wahre Lachnummer. Worum es in dem Spiel letztendlich geht, können wir nicht sagen, da die Story genauso verwirrend und unlogisch ist, sodass ich einfach nichts dazu sagen kann. In einem Moment passieren merkwürdige Dinge, Daniel ist total erschrocken und ein paar Sekunden später reagiert er so, als wäre nichts gewesen. Somit beginnt auch schon unser verwirrendes und unlogisches Abenteuer.
Herzlich Willkommen in Bug-Hill
„Stray Souls“ macht zunächst einen eher weniger überzeugenden Eindruck. Als wir dann später im Wald angekommen sind, haben wir zunächst Hoffnung geschöpft, denn sowohl grafisch als auch atmosphärisch kann das Spiel überzeugen. Das ist auch wirklich das einzig Positive, denn in Sachen Kampf hat das Spiel viele Bugs und Fehler. Das fängt schon damit an, dass die KI der Kreaturen furchtbar schlecht ist. Die Monster sind nicht bedrohlich und das Schießen fühlt sich nicht gut an. Obwohl man sich hier stark an anderen Spielen orientiert hat, verliert das Spiel hier eindeutig in allen Bereichen. Das liegt nicht nur daran, dass sich das Spiel aus dem Asset Marketplace der Unreal Engine bedient hat, sondern auch daran, dass die Modelle nicht spielgerecht ausgearbeitet wurden. So bleiben Kreaturen immer wieder in Türen stecken, drehen sich im Kreis oder greifen uns einfach nicht an. Auch der Survival Horror kommt definitiv zu kurz, da überall so viel Munition herumliegt, dass man meinen könnte, man hätte einen Unlimited Ammo Cheat aktiviert.
Sowohl vom Gameplay als auch von der Story her kann das Spiel einfach nicht überzeugen. Auch die Rätsel und deren Lösungen werden einem auf dem goldenen Tablett serviert, so dass man sich nicht anstrengen muss. Wir können das Spiel zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlen, denn Spaß sucht man hier vergebens. Einen Patch gibt es seit dem Release übrigens nicht. „Stray Souls“ verschenkt hier viel Potential und liefert ein unfertiges Produkt ab. Wir sind gespannt, wie sich das Spiel in Zukunft entwickelt.
Fazit
Mit „Stray Souls“ erscheint ein Third-Person-Survival-Horrorspiel, das im Test nicht überzeugen konnte. Die Ansätze des Spiels sind durchaus gelungen, doch letztendlich scheitert es an der Umsetzung der verwirrenden Story und dem Gameplay, welches zu diesem Zeitpunkt noch viel zu viele Bugs enthält. „Stray Souls“ kann zumindest grafisch und atmosphärisch überzeugen. Mit einer Spielzeit von ca. 3h ist das Abenteuer allerdings sehr kurz. Wir empfehlen euch den Titel nicht.
Stray Souls ist ab sofort für PS5, Xbox Series X/S, PS4, Xbox One und PC erhältlich. Den aktuellen Trailer gibt es hier: