Clash: Artifacts of Chaos ist ein Spiel, das durch sein eigenwilliges Design überzeugen will. Dabei entführt uns das Spiel in eine einzigartige und zugleich skurrile Welt, in der wir uns mit unseren Fäusten verteidigen. Wir haben uns in diese bunte Welt begeben und verraten euch im Test, was euch in der Welt von Zenozoik erwartet.
In „Clash: Artifacts of Chaos“ schlüpfen wir in die Rolle von Pseudo, einem Meister der Kampfkunst, der als Einsiedler in der seltsamen Welt von Zenozoik lebt. Unser Abenteuer nimmt jedoch schnell eine andere Wendung, denn als wir den musikalischen Klängen lauschen, stoßen wir auf einen Konflikt, bei dem der Großvater von einer vogelartigen Kreatur namens „Kind“ getötet wird. Unsere Aufgabe ist es, einen sicheren Ort für den Jungen zu finden, doch was wir noch nicht wissen, ist, dass hier weitaus größere Mächte am Werk sind.
Wer braucht schon Waffen, wenn es Fäuste gibt?
Die Kreatur „Junge“ besitzt mächtige Kräfte, weshalb Gemini Jagd auf uns macht. Gemini ist die größte Bedrohung in Zenozoik, weshalb wir hier besonders aufpassen müssen, denn sie besitzt das wohl mächtigste Artefakt, welches sie durch den Jungen verstärken möchte. Aus Spoilergründen gehe ich hier nicht weiter ins Detail, aber eines ist klar, wir müssen Gemini aufhalten und verhindern, dass sie den Jungen bekommt. Leicht ist es für uns aber nicht, denn Zenozoik ist nicht nur ein seltsames, sondern auch ein feindliches Land, weshalb uns die meisten Monster angreifen. Hier müssen wir uns ganz klar zur Wehr setzen. Dies geschieht jedoch nicht mit klassischen Waffen, sondern wir setzen in Clash: Artifacts of Chaos” unsere Fäuste ein. Dabei stehen uns drei Kampfhaltungen zur Verfügung, die wir je nach Situation immer wieder wechseln können.
Hier haben wir die Schlitz-, Box- und Speerhaltung, die wir gegen unsere Feinde einsetzen können. Allerdings fehlt es dem Kampfsystem an Tiefe, da sich die Haltungen nicht wesentlich ändern. Die Schläge sind zwar präzise, bieten uns aber keine komplexen Mechaniken, so dass wir uns hauptsächlich darauf beschränken, auf unsere Gegner einzuschlagen und ihren Angriffen auszuweichen. Das funktioniert in der Praxis gut, fühlt sich aber nicht optimal an, da die Steuerung nicht ganz so präzise funktioniert. Immerhin gibt es das nette Gimmick, dass wir das Spiel in der Ego-Perspektive spielen können. Positiv zu erwähnen sind die ausführlichen Tutorials, die einen gut in das Spiel einweisen.
Ein Hauch von Strategie
Zum Glück gibt es aber auch Abwechslung im Kampfsystem, denn in den Duellen wird gewürfelt. Hier können wir uns im Vorfeld ein Artefakt aussuchen, das uns für den herausfordernden Kampf Vorteile verschaffen kann, wenn wir das Würfelspiel für uns entscheiden. Hier müssen wir mit allen Mitteln versuchen, die Augenzahl des Gegners zu verringern, indem wir spezielle Modifikatoren ausnutzen. Das gelingt aber nicht immer, denn um die Spiele für uns zu gewinnen, müssen wir uns neue Würfel besorgen, die wir aber schnell in der Welt verpassen können. Das macht manche Duelle etwas schwieriger und gleichzeitig taktischer.
Eine verwirrende Umgebung
Zenozoik ist eine wunderschöne und kuriose Welt, die durch ihr einzigartiges Design besticht. Die Semi-Open-World lädt zum Erkunden ein, mit einigen Abzweigungen, wo wir neue Materialien und Truhen finden können. Allerdings gibt es hier ein kleines Problem, denn auch wenn die Welt zum Erkunden einlädt, haben wir immer wieder mit Navigationsproblemen zu kämpfen, sodass wir uns immer wieder in den Tiefen von Zenozoik verirren. Hier hätten wir uns Questmarker gewünscht, um die Navigation zu erleichtern.
Zwei Welten
„Clash: Artifacts of Chaos“ hat interessante Ideen, aber das Potenzial wird nicht voll ausgeschöpft. Interessant ist jedoch die Mechanik, dass wir zwei verschiedene Formen haben, so dass wir als Mensch oder Holz auf Entdeckungsreise gehen können. In der menschlichen Form können wir tagsüber gut austeilen, sind aber auch anfälliger für Treffer. In der Holzform können wir abends die Umgebung erkunden, so dass wir auch bisher unerreichte Orte durchqueren können. Allerdings sind wir in unserer Holzform schwächer. Wer fleißig erkundet, wird auch belohnt, denn neben unserem Loot können wir auch unsere Erfahrungspunkte nutzen, um aufzusteigen. Hier können wir uns stärken, um uns auf neue Kämpfe und Duelle vorzubereiten. Das RPG-System funktioniert gut und kann uns durchaus motivieren.
Fazit
Mit „Clash: Artifacts of Chaos“ erscheint ein Kampf-Action-Rollenspiel, das mit seiner skurrilen Welt durchaus fesseln kann. Allerdings gibt es derzeit noch einige Probleme, sodass der Spielspaß nur mäßig vorhanden ist. Immer wieder kommt es zu Problemen, so dass man in den Umgebungen hängen bleibt. Hier ist unbedingt ein Patch notwendig. Ansonsten kann „Clash: Artifacts of Chaos“ durchaus unterhalten. Mit einer Spielzeit von knapp 17 Stunden erhalten wir ein kurioses Abenteuer, das mit einer starken Story punkten kann.
Clash: Artifacts of Chaos ist ab sofort erhältlich. Den aktuellen Trailer gibt es hier: