Seit kurzem ist das Interesse an den sogenannten Souls Spielen höher, als in den vergangenen Jahren. Mit Dolmen erscheint ein Nachahmer, welches uns in ein düsteres Horror Sci-Fi Szenario steckt. Wir haben Dolmen für euch getestet und berichten euch Spoilerfrei, was euch auf Revion Prime erwartet.
Dolmen ist ein Horror Sci-Fi Titel, welches uns auf den Planeten von Revion Prime entführt. Eine außerirdischen Spezis namens Vahani durchstreift das Universum und verändert das Erbgut anderer Spezien. Ihre Motive sind noch recht unbekannt, da man nicht einschätzen kann, ob die Vahani von edler oder unbekannter Natur sind. Nur der namensgebende Kristall Dolmen könnte das Schlüsselelement zur Mission der Vahani sein, denn zuvor hatten Menschen herausgefunden, dass man die Kristalle auch als Energiequelle nutzen kann. Wir begeben uns als Kommandant auf die Mission einige Proben vom Kristall Dolmen zu sammeln, um herauszufinden, was auf den Planeten passiert. Doch als wir am Zielort ankamen, finden wir heraus, dass wirklich einiges schiefgelaufen ist.

Der Star ist das Gameplay
Zu Anfang können wir ins einen Commander erstellen und unsere Startklasse auswählen. Hier gibt es kleine Unterschiede, die jedoch nur für den ersten Akt relevant sind, um ins Spiel rein zu kommen. Die Klasse bietet uns je nach Auswahl nur eine kleine Starthilfe. Hier habe ich mich für den Fernkämpfer entscheiden. Auf Revion Prime angekommen bekommen wir auch schon eine kleine Einführung per Tutorial Videos, die uns mit der Steuerung vertraut machen. Wir merken schnell, dass sowohl die Steuerung, als auch das Gameplay eher träge gehalten sind. Interessant ist allerdings, dass wir sowohl Nah-, als auch Fernkampfwaffen haben, um uns gegen die fiesen Alien zu verteidigen.

Das Spielprinzip ist in Dolmen dabei schnell erklärt. Bezwungene Gegner lassen Naniten und fallen, mit denen wir unsere Attribute verbessern können. Sterben wir, so verlieren wir alle gesammelten Naniten, die wir jedoch wieder einsammeln können, unter der Bedingung, dass wir auf dem Weg nicht nochmal sterben. Jeder Teleport oder das Rasten am Leuchtfeuer setzt alle bezwungenen Gegner zurück. Das Spielprinzip dürften einige aus anderen Genre Ablegern bereits kennen. Untermal wird dies durch einen recht fordernden Schwierigkeitsgrad. Jedoch gibt es in Dolmen einige interessante Ansätze, denn unsere Waffen haben Elementarfähigkeiten, die abhängig vom Gegner mehr oder weniger Schaden verursachen.

Interessant ist auch, dass wir unser komplettes Build selbst zusammenstellen können, denn Gegner lassen Crafting Material für neue Waffen und Rüstungen fallen, die wir in der Station dann herstellen können. Jede Rüstung und Waffe bringt außerdem gewisse Technologie Punkte mit, um so eine bestimmte Fähigkeit je nach Punktzahl freizuschalten. Der Mensch kann beispielsweise mehr Energie tragen und erhöht den Schusswaffenschaden. Dieser Punkt wäre für einen Fernkämpfer Ideal. Der Bohrer hingegen erhöht unsere Resistenz und der Revianer erhöht beispielsweise unsere Lebenspunkte. Hier kann man experimentieren, welcher Stil einem am Besten gefällt.

Während man die Welt erkundet, so kommt man immer wieder an Terminals vorbei, die immer wieder neue Story Schnipsel für uns parrat haben. Die Story ist hier definitiv nicht der Star und dient eher als kleinen roten Pfaden, der uns grob erzählt, was gerade passiert. Interessanter ist hingegen die Spielwelt und das Gameplay, welches hier an dieser Stelle am meisten Spaß macht. Das Erkunden wird in Dolmen außerdem belohnt, denn in der Welt verstecken sich die sogenannten „Drillers“, die uns mächtige Crafting Materialien bereitstellen für starke Waffen. Durch das erforschen der recht überschaubaren Welt finden wir versteckte neue Wege, vereinzelnd starke Gegner, aber auch legendäre Materialien. Die Spielwelt ist stimmig, das Leveldesign sehr gut und kann einen lange fesseln, trotz des recht langsamen Gameplays. Der Star ist hier definitiv die spannende Spielwelt.

Stark, Stärker, Bosskämpfe
Bonuspunkte kann Massive Work mit seinen sehr gut inszenierten Bosskämpfen erzielen. Die Bosse sind schön gestaltet und bieten uns auch gleichzeitig eine Herausforderung. Jeder Boss besitzt einzigartige Angriffsmujster, die zum aktuellen Gebiet passen. So haben wir es im ersten Akt mit einem Spinnenboss zu tun, welches auch die vielen Spinneneier im Spielgebiet erklärt. Einige Bosse haben zudem auch mächtige One-Hit Attacken, die wir jedoch einfach ausweichen können, da vor jeder starken Attacke immer ein Symbol über dem Boss erscheint. Die Kämpfe machen besonders viel Spaß und wir werden im Anschluss auch mit Crafting Material belohnt. Haben wir ein Boss erledigt, so können wir diesen selbst respawnen, um so an die seltenen Materialien zu kommen, damit wir die mächtige Boss Waffe herstellen können. Bosse können zudem im Koop Modus gelegt werden, welche wir allerding im Test nicht ausprobiert haben.

Technisch nicht ausgereift
Kommen wir jedoch zum Schluss noch zu einigen negativen Sachen. Der größte Kritikpunkt von mir sind die Menüs. Diese lassen sich nur sehr müheselig mit dem Controller bedienen. Außerdem kann man nur schwer erkennen, auf welchen Menü Feld wir uns gerade befinden. Möchten wir neue Waffen oder Rüstungen anziehen, so müssen wir uns vorher etwas mehr Zeit einplanen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass wir keine Option gefunden haben ein New Game + durchlauf zu starken. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn es einen schwierigeren Schwierigkeitsgrad durch New Game Plus gegeben hätte, wie in anderen Hardcore Action RPGs. Dolmen ist für Veteranen des Genres nicht wirklich schwierig, die Sehnsucht nach einer schwierigeren Herausforderung ist aktuell noch nicht gegeben – oder ich habe diese einfach übersehen. Über die Story möchte ich jedoch nicht meckern, da diese bei solchen Spielen schon immer nur eine Nebensache war.

Fazit
Trotz der genannten Kritikpunkte hatte ich mit Dolmen sehr viel Spaß gehabt. Dolmen muss allerdings noch einige Updates erleben, gerade im Punkt Menüs. Das Spiel an sich lief allerdings im Leistungsmodus sonst ohne weitere Bugs oder Probleme auf unserer PS5. Auch die PS4 Fassung habe ich gespielt und konnte dort keine Probleme feststellen. Mit Dolmen bekommen wir ein Sci-Fi RPG mit einigen Horror Elementen, welches für einige gruselige Momente sorgt. Mit einer Spielzeit von knapp 15 Stunden bekommen wir ein spannendes Abenteuer, welches in drei große Akte voller geheimnisse unterteilt ist. Dolmen ist sofort physisch und digital für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, XBox Series X | S und PC erhältlich.
Den aktuellen Trailer findest du hier: