Das Warten hat endlich ein Ende. Nach diversen Verschiebungen erscheint das langersehnte Survival Action Open World Abenteuer für unsere Konsolen. Wir konnten Dying Light 2: Stay Human bereits anspielen und haben fleißig Villedor erkundet, um euch davon zu berichten. Wie uns Dying Light 2 gefallen hat, erfahrt ihr wie immer im Test.
Wir schreiben das Jahr 2036. Genauer gesagt 15 Jahre nach dem Untergang, der damaligen Geschehnisse. Schnell lernen wir den Hauptprotagonisten Aiden kennen, einem Pilger, der seit über vier Jahren durch die Straßen zog. Direkt zu Anfang flüchten wir vor Zombies und treffen anschließen auf Spike, den viele Spieler bereits aus dem Vorgänger kennen dürften. Er erzählt uns von einem Typen, der etwas über einem Waltz wissen könnte. Unsere Mission besteht darin zur Antenne zum Hügel zu gehen, um mit diesem Typen am Morgen Kontakt über Funk aufzunehmen. Aiden ist an dieser Aufgabe interessiert, da er auch nach Waltz sucht. Also nehmen wir den Auftrag an und begeben uns auf ein unvergessliches Abenteuer.
Angekommen an der Senderstation überraschen uns infizierte. Doch hier müssen wir keine Angst haben, denn dort lernen wir die ersten Kampfgrundlagen kennen. Was uns direkt auffällt ist, dass die Kämpfe sich viel intensiver anfühlen als im Vorgänger, aber dazu später mehr. Schließlich dürfen wir unsere Aufgabe nicht vergessen. Wir sichern das Gebiet, schalten den Strom wieder ein und können uns bis zum Morgen ausruhen. Jedoch werden wir mit einem Rückblick begrüßt. Wir sehen einige Kinder, welche verängstigt ausschauen und im Vordergrund steht Mia. Aiden nennt Mia Schwester und möchte sie um jeden Preis beschützen. Doch lange hält der Beschützerinstinkt nicht an, denn eine Wache zerrt Aiden ins Patientenzimmer und wir bekommen eine Spritze verabreicht. Als wir wieder bei Bewusstsein sind, brennt das Labor. Mia ruft nach Aiden, doch gefunden haben wir unsere Schwester nicht.
Am Morgen wachen wir von unserer Rückblende auf und begeben uns zur Sendestation, um den Typen zu kontaktieren, von dem Spike gesprochen hatte. Ein Informant meldet sich und Aiden kommt direkt zur Sache und erläutert, dass er Waltz sucht. Der Informant ist jedoch verwundert und fragt, weshalb wir ihn suchen und Aiden rückt schließlich mit der Sprache raus, dass er nach seiner Schwester Mia sucht. Der Informant bittet den Pilger darum zum Tunnel zu kommen, um sich zu treffen. Natürlich hat der Informant gute Neuigkeiten, denn Mia ist am Leben und wir haben Hoffnung unsere Schwester zu finden.
Im Tunnel angekommen nimmt die Story selbst im Prolog noch ordentlich Fahrt auf, denn Aiden wird von einem Schattenjäger angegriffen und gebissen. Der Informant kommt uns zur Hilfe und rettet uns. Doch Abtrünnige halten sich auch im Tunnel auf, die nach dem Informanten hinterher sind. Wir sind nun an der Reihe und versuchen den Informanten zu retten. Nach einem harten Kampf bittet der Informant den GRE Zugangsschlüssel an uns zu nehmen und uns zum Fischauge zu begeben. Dort werden wir alle weiteren Informationen bekommen. Was letztendlich nun noch passiert, verrate ich euch nicht, denn Aiden hat als Pilger eine sehr mysteriöse Story zu erzählen, die euch in den Bann ziehen wird.
In Deutschland geschnitten, aber was sind die Unterschiede?
Wie bereits viele von euch mitbekommen haben, erscheint Dying Light 2: Stay Human in Deutschland ausschließlich digital und geschnitten. Was die signifikanten Unterschiede sind, das kann ich euch hier genauer erklären. Fangen wir erst einmal mit der Uncut Version an. Hier haben wir die Möglichkeit menschliche Gegner zu verstümmeln. Das bedeutet, dass wir die Körperteile abschlagen können. Diese Möglichkeit haben wir jedoch nicht in der deutschen USK Version. Wenn wir menschliche Gegner angreifen, fließt nur das Blut, welches in der geschnittenen Variante deutlich heller erscheint. Die Gore Effekte sind verringert, das heißt, dass Körperteile komplett erhalten bleiben und weniger Blut rumspritzt.
Das ist jedoch nicht alles. In der offenen Welt treffen wir immer wieder auf Überlebende und andere freundliche NPCs. In der ungeschnittenen Version haben wir die Möglichkeit diese anzugreifen und zu töten. Die deutsche Version hingegen lässt uns zwar die NPCs angreifen, bekommen allerdings keinen Schaden. Töten können wir diese nicht. Im Test sind uns sonst keine weiteren Unterschiede aufgefallen. Infizierte können wir ohne Probleme in beiden Versionen enthaupten.
Gameplay
Im Punkt Gameplay braucht Dying Light 2: Stay Human sich nicht verstecken. Vom Grundprinzip ähnelt es seinem Vorgänger, jedoch gibt es viele Neuerungen. In der Nacht patrouillieren beispielsweise keine Schattenjäger mehr auf den Straßen, dafür können wir jetzt gejagt werden und müssen uns vor Heulern in Acht nehmen. Hier gibt es verschiedene Jagdstufen, die uns immer mehr Infizierte aufhetzen. Während Tagsüber vermehrt Infizierte in Gebäude schlafen, ist es nachts einfacher diese zu erkunden. Eine weitere Neuerung ist der Ausdauerbalken, den wir immer in Blick haben müssen. Egal ob wir klettern oder unsere Feinde erledigen, die Ausdauer spielt in Dying Light 2 eine große Rolle. Doch keine Angst, diesen können wir mit der Zeit mit Hemmstoffen upgraden. Gleiches gilt für unseren Lebensbalken.
Ansonsten wurde an der Parkour Technik vieles geändert. Das Klettern fühlt sich in Dying Light 2 deutlich besser an, als beim Vorgänger. Außerdem haben wir neue Gadgets, die uns helfen in Villedor besser zurecht zu kommen. Neben unseren altbekannten Enterhaken, bekommen wir auch einen Gleitschirm, mit dem wir naheliegende Dächer schnell und einfach erreichen können. Auch weit entfernte Gebäude können ohne Mühe erreicht werden. Unsere Gadgets können wir zudem bei gewissen Händlern in der Stadt gegen Militärtechnik aufbessern.
Spannender wird es bei den Kämpfen, denn dort haben wir viele Möglichkeiten gegen unsere Feinde und Infizierte anzutreten. Hier bietet uns das Spiel ein komplexes Parkourkampfsystem. Wir können Gegner per Übersprung-Krafttritt ausschalten, perfekt parieren, Gegner lähmen oder diese leise und heimlich ausschalten. Natürlich gibt es viele weitere Möglichkeiten, denn wir haben insgesamt 24 verschiedene Kampffähigkeiten zur Auswahl. Das ist natürlich noch nicht alles, denn es warten auch 24 Parkourfähigkieten auf uns, die sich auch beim Kämpfen auszahlen.
Eine weitere Neuerung ist das „RPG System“. Menschliche Feinde und Infizierte haben einen Gesundheitsbalken, welches sich jedoch in dein Einstellungen ausschalten lässt. Außerdem kommt Dying Light 2 mit einen einfach gehaltenen Fertigungssystem daher, der uns erlaubt Gegenstände schnell zu craften oder zu modifizieren. Dietriche können wir beispielsweise nicht mehr in der Open World finden, diese müssen wir uns selber durch gesammelte Bauteile anfertigen. Das gilt auch für Verbrauchsgegenstände, wie der Arznei oder diverse Munitionstypen. Außerdem können wir auch Ausrüstung finden, die uns diverse Bonis gibt, um das Überleben in Villedor zu vereinfachen.
Einfach ist jedoch nicht alles, denn Schusswaffen gibt es in Dying Light 2 dieses Mal nicht. Neben den typischen Nahkampfwaffen, haben wir als einzige Fernkampfwaffe einen Bogen, der jedoch mit verschiedene Munitionstypen ausgestattet ist, die wir uns herstellen können. Unsere Nahkampfwaffen können wir im Nachfolger mit gesammelten Modifikationen, welche sich wiederum nach belieben aufwerten lassen, anpassen. Reparieren können wir unsere Nahkampfwaffen nicht, denn wenn diese einmal kaputt gehen, müssen wir uns neue Waffen suchen.
Entscheidungen mit Konsequenzen
Dying Light 2 kommt mit vielen Haupt- und Nebenaufträgen daher, welche uns die Möglichkeit gibt frei zu entscheiden, wie unser weiterer Spielverlauf ausschauen soll. Hier gibt es ganz klar Unterschiede, denn je nach Entscheidung verlaufen unsere Quests anders. Entscheidungen wirken sich neben den verschiedenen Quest Strängen auch auf die Beziehung der Charaktere aus. Hier ist also Vorsicht geboten, denn manchmal müssen wir auch unter Zeitdruck schwere Entscheidungen treffen.
Die Spielzeit und der Umfang
Mit Dying Light: Stay Human bekommen wir einen Action Open World Titel, der unabhängig vom Vorgänger gespielt werden kann. Mit einer Spielzeit von ca. 24h bekommen wir eine fesselnde Story, die uns in seinen Bann ziehen wird. Wer allerdings alle Nebenmissionen und Sammelgegenstände finden möchte, der kann sich auf 100 Stunden voller Spaß einstellen. Wir haben im Test mittlerweile über hunderte Stunden in Villedor verbracht und es gibt immer noch viele Geheimnisse zu entdecken. Dying Light 2: Stay Human hat einige versteckte Nebenmissionen, die uns zum Schmunzeln gebracht haben.
Fazit
Mit Dying Light 2: Stay Human bekommen wir einen würdigen Nachfolger, mit einer interessanten Story, die uns in seinen Bann ziehen wird. Im Test gab es einige Bugs, die jedoch schnell von Techland behoben worden sind. Wir empfehlen euch das Spiel dringend mit dem Day One Patch zu spielen, da es ansonsten zu Abstürzen und vielen weiteren Problemen führen kann. Zum aktuellen Zeitpunkt fehlen noch einige deutsche Dialoge, da Charaktere stellenweise unvertont sind. Grafisch kann sich das Spiel zeigen, allerdings konnten wir keine riesigen Unterschiede zwischen der PS4 und der PS5 Version (abseits der 60 FPS) feststellen. Uns konnte das Spiel im Vollem Rahmen überzeugen.
Dying Light 2 : Stay Human ist ab dem 04. Februar 2022 für PS4, PS5, Xbox Series X/S, Xbox One und Steam erhältlich. Die deutsche Version gibt es hingegen ausschließlich Digital und geschnitten. Den aktuellen Trailer findest du hier:
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