Mit The Last Oricru erscheint ein Action-Rollenspiel, welches in einer SciFi Mittelalter-Welt spielt. Dabei möchte das Spiel mit einer ganz besonderen Funktion überzeugen, denn die Geschichte verändert sich ständig durch unsere Entscheidungen. Wir haben den Debüt Titel von GoldKnights getestet und berichten euch ohne Spoiler, was euch in The Last Oricru erwartet.
In The Last Oricru schlüpfen wir in die Rolle von Silver, der auf unerklärlicher Weise auf den Planeten Wardenia gelandet ist. Dort herrscht jedoch ein großer Konflikt, denn die drei Fraktionen befinden sich mitten im Bürgerkrieg. Schnell merken wir, dass wir auf diesen Planeten unsterblich sind und nach jedem Tod wiedergeboren werden. Diese Fähigkeit kann zu unserem Vorteil genutzt werden, denn wir verfolgen im Spiel eine Aufgabe – oder eher gesagt viele Aufgaben, denn je nach unseren Entscheidungen bekommen wir mit jedem Spieldurchlauf eine komplett neue Geschichte.
VIVA LA RATVOLUTION!
Die Story ist in The Last Oricru wirklich interessant und gleichzeitig die größte Stärke vom Spiel. Wir können uns einer beliebigen Fraktion anschließen und erleben viele Haupt- und Nebenmissionen, die auch die Beziehungen zwischen den Fraktionen verändern kann. Ob unsere Entscheidungen jedoch positiv oder negativ ausfallen, sehen wir erst am Ende der Missionen. Die Story wird dadurch auch verändert, denn wir haben dadurch ein extrem hohen Wiederspielwert. Teilweise verändern sich auch unsere Gegner und deren Umgebungen. Da ich an dieser Stelle nicht spoilern möchte, lasse ich die Details alle aus. Die Geschichte ist gut geschrieben, doch es gibt auch negative Punkte. Einige Quests können nicht richtig abgeschlossen werden, obwohl wir die Aufgaben erfüllt haben. Dadurch konnten wir stellenweise auch die richtigen Wege nicht mehr finden. Auch der Quest Log wird mit der Zeit sehr unübersichtlich, wodurch man sehr nah am Bildschirm ran muss, um zu erkennen was zu tun ist. Auch die nicht abschließbaren Missionen blieben weiterhin im Quest Log als “offen” markiert, was das ganze unübersichtlicher macht. Als Beispiel gibt es hier ein Bild. Keine Sorge vor Spoiler! Die haben wir unkenntlich gemacht.
Abseits der beschreibenden Fehler gibt es interessante Ansätze, denn wenn wir eine Mission fehlschlagen, geht die Story nahtlos weiter und schlägt eine andere Wendung ein. Dadurch verändern sich auch immer wieder die Beziehungen der Charaktere und Fraktionen. Wir haben das Spiel mehrmals durchgespielt und konnten dadurch auch andere Enden sehen und haben eine komplett neue Story verfolgt. Ähnlich blieben jedoch die Level-Abschnitte. Wir durchqueren die gleichen Gebiete, wo sich jedoch in den Umgebungen einiges verändern kann. So öffnen sich beispielsweise zuvor verschlossene Türen oder es finden besondere Story Ereignisse statt. Diesen Ansatz finden wir gut gelungen, sodass der versprochene Wiederspielwert auch wirklich vorhanden ist.
Gameplay mit schwächen
The Last Oricru ist ein Action RPG, wo nicht nur die Entscheidungen eine wichtige Rolle spielen. Auch das Kämpfen und das Aufrüsten ist ein wichtiger Bestandteil des Spiels. Auffällig sind die Mechaniken, die wir in den typischen „Souls“ Spielen haben. Wir haben eine Ausdauerleiste, Wir haben ein großzügiges Waffen- und Ausrüstungsarsenal und bekommen Punkte für das erledigen von Feinden. Diese verlieren wir natürlich auch beim Spielertod. Die Punkte können wir nutzen, um unsere Attribute zu erhöhen, um stärker zu werden. Dies ermöglicht uns gleichzeitig auch mächtigere Ausrüstung zu nutzen
Schwach fällt jedoch das Kämpfen aus. Die Gegner haben lange Animationen, bis ein Angriff erfolgreich ausgeführt wird. So ist es für uns möglich die Feinde während einer Animation zu erledigen. Dies funktioniert auch teilweise bei einigen Boss-Gegnern. Lobenswert sind jedoch die unterschiedlichen Feindesvariationen, die wir im Spiel auffinden. Auch die Level sind sehr gut gestaltet. Wir können viele Abkürzungen freischalten, aber auch einige geheimnisse entdecken. Das Erkunden macht besonders viel Spaß. Auch die Atmosphäre kann gut punkten. Nennenswert ist auch der auswählbare Schwierigkeitsgrad, wem der „dunkle“ Schwierigkeitsgrad zu schwer ist, der kann auf den „Handlung“ Schwierigkeitsgrad jederzeit wechseln. Dies funktioniert natürlich auch andersrum.
Koop Modus, der das Spiel leicht verändert
Der Koop Modus kann in The Last Oricru gut punkten, denn dieser bringt einige interessante Unterschiede. Vorweg, wir können sowohl das Spiel im Online- und Couch Koop spielen. In beiden Fällen spielen wir ein Hologramm von Silver und teilen uns das Inventar. Fortschritt nimmt der Online Spieler jedoch nicht mit. Dafür gibt es viele Mechaniken, die wir nur im Koop nutzen können. So können wir beispielsweise gemeinsam Bosse austricksen und diese mit „Umgebungsobjekten“ auf einen Schlag ausschalten. Auch Koop Angriffe und Zauber können an normalen Feinden ausgeführt werden. Durch das bequeme Ein- und Aussteigen kann unser Koop Partner zu jederzeit mitspielen. Dieser wird auf unser Level angepasst, sodass man nahtlos ohne Einschränkungen mitspielen kann.
Fazit
Mit The Last Oricru erscheint ein Action RPG, welches durch seine Entscheidungsvielfalt punkten kann. Wir erleben ständig neue Situationen, sodass wir in diesem Spiel viele verschiedene Ereignisse sehen. Mit einer Spielzeit von knapp 6 Stunden kann ein Story Durchlauf beendet werden. Jedoch ist anzumerken, dass wir einige Fehler haben, sodass nicht jede Mission abgeschlossen werden kann. Nach Abschluss können wir mit Questgeber stellenweise nicht mehr sprechen und wissen dadurch nicht, ob die Questline nun erfolgreich beendet worden ist. Hier muss unbedingt noch nachgebessert werden.
The Last Oricru is ab sofort erhältlich. Den aktuellen Trailer gibt es hier: