Tiger Blade ist ein actiongeladenes VR-Erlebnis, das von den besten koreanischen Neo-Noir-Filmen inspiriert wurde. In einem alternativen Korea Slashed ‘n’ Dashed man sich durch Horden von kriminellen Gegnern. Ob uns das Spiel von Publisher Big Sugar und Entwickler Ikimasho überzeugen konnte, erfahrt ihr in diesem spoilerfreien Review.
„Tiger Blade“ erzählt die Geschichte eines auf mysteriöse Weise verschwundenen Tigerjungen. Die Horangi-Abteilung des Tigerclans soll das „Paket“ erhalten haben. Als Assassine erhält man nun den Auftrag, es zurückzuholen. Die Mission verspricht nicht nur eine spannende Handlung, sondern auch brutale Action in einer stilvoll gestalteten Stadt.

Slash Slash Slash!
Die Jagd nach dem geheimnisvollen „Paket“ wird durch die Bemühungen anderer Organisationen erschwert, die ebenfalls hinter dem Paket her sind. Um dem Ziel näher zu kommen oder sich überhaupt fortzubewegen, muss man sich durch Gegner, Gegenstände und Wände „slashen“, wobei hinter jeder Ecke unterschiedliche Gegner mit Schwertern, Pistolen und Schrotflinten lauern. Die Vielfalt der Gegner erfordert unterschiedliche Herangehensweisen, ist aber schnell durchschaubar.

Die Kampfausrüstung von „Tiger Blade“ ist interessant und bietet mehr als nur das Schwert. Neben dem Schwert, mit dem man Gegner niederstrecken und Kugeln abfangen kann, gibt es auch eine Pistole für Angriffe aus der Distanz. Der Wechsel zwischen Schwert und Pistole wurde so gestaltet, dass er leicht von der Hand geht. Außerdem gibt es noch einen Greifhaken, mit dem man nicht nur größere Distanzen überwinden, sondern auch z.B. die Klappe eines Stromkastens als Schild benutzen kann.

Klangvolle Atmosphäre und Spielprecision
Die koreanisch inspirierte Neo-Noir-Atmosphäre wird durch einen mitreißenden Soundtrack verstärkt. Teilweise wird man von den Rhythmen regelrecht mitgerissen und kann kaum widerstehen, im Takt der Musik mit dem Kopf zu nicken und mit dem Schwert zuzuschlagen. Auch die Soundeffekte, wie das Klirren der Schwerter und das Zischen der Kugeln, versetzen einen in intensive Kämpfe und Verfolgungsjagden wiederfinden. Auch die Umgebung eines fiktiven Koreas wird gut dargestellt.

Leider sind das Slashen und der Greifhaken nicht immer so präzise wie gewünscht. Manchmal braucht man mehrere Versuche, um mit dem Greifhaken einen Gegenstand zu greifen oder einen Sprung zu machen. Das Slashen wiederum ist manchmal so ungenau, dass man die Orientierung verliert und einfach weiterläuft, obwohl man sich die Umgebung noch anschauen möchte. Das Drehen der eigenen Perspektive ist derzeit nur in festen Schritten möglich. Auch das Blocken von Kugeln macht nicht viel Spaß. Die meisten Erfolge beim Blocken erzielt man nicht, indem man die Kugeln genau spaltet, sondern indem man das Schwert waagerecht vor das Gesicht hält.

Fazit
Mit „Tiger Blade“ erscheint ein actionreiches VR-Erlebnis, das die Spannung koreanischer Neo-Noir-Filme gekonnt einfängt. Die Kombination aus Schwert, Pistole und Greifhaken gestaltet das Spielerlebnis interessant. Trotz des mitreißenden Soundtracks leidet die Immersion unter den Präzisionsproblemen und Orientierungsschwierigkeiten. Nichtsdestotrotz bietet „Tiger Blade“ ein einzigartiges VR-Erlebnis, das durch intensive Action, fesselnde Story und ästhetische Präsentation überzeugt und VR-Enthusiasten begeistern wird.
Tiger Blade erscheint am 20. Dezember 2023 für die PSVR2. Den aktuellen Trailer gibt es hier:
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