Mit Dustborn erscheint ein Singleplayer-Action-Adventure von Red Thread Games, das uns mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe auf eine einzigartige Reise mitnimmt. Dabei erzählt das Spiel eine interessante Konfliktgeschichte, die uns mit politischen Themen konfrontiert. Wir haben uns das neue Storyadventure für euch genauer angeschaut und verraten euch im Test, was euch erwartet.
In Dustborn schlüpfen wir in die Rolle von Pax, einer Trickbetrügerin und gleichzeitig einer sogenannten Anomalen. Die Anomalen spielen in Dustborn eine besondere Rolle, denn sie stehen eher am Rande der Gesellschaft, da sie über ganz besondere übernatürliche Kräfte verfügen und von der Regierung regelrecht gejagt werden. Pax und ihre Crew haben ein ganz besonderes Abenteuer vor sich, denn sie stehlen einen USB-Stick mit streng geheimen Daten der Regierung und das Ausmaß des Diebstahls ist nicht nur ein Neuanfang ihres Lebens jenseits der amerikanischen Diktatur, sondern auch ein Roadtrip, bei dem Pax und ihre Freunde als Rockband “The Dustborns” auftreten, um auf ihrer Reise nicht aufzufallen.
Eine Liebevolle interaktive Geschichte
Haben wir erst einmal unsere sieben Sachen gepackt, gibt es kein Zurück mehr aus dem alternativen Neo-Amerika. Schließlich zeigt das Spiel gleich zu Beginn, wie interaktiv seine Geschichte ist und konfrontiert uns direkt mit einem spannungsgeladenen Intro, in dem wir auch schon vor einer schweren Entscheidung stehen. Hier lernen wir nicht nur die verschiedenen Charaktere kennen, sondern auch ihre Fähigkeiten und warum wir zu den Anomalen gehören. Pax zum Beispiel kann mit ihren Worten nicht nur gut manipulieren und gaslighten, sondern setzt ihre “Worte der Macht” auch in kritischen Situationen ein, was nicht unbedingt immer von Vorteil ist.
Es ist aber von Vorteil, dass wir in manchen Gesprächen immer wieder verschiedene Ausgangspunkte haben, denn so lernen wir nicht nur unsere Crew besser kennen, sondern halten auch in brenzligen Situationen auf unserer “Fake-Tour” immer zusammen. Da wir auf der Flucht sind und nicht auffallen wollen, geben wir uns als Band aus und spielen auf dem Weg in ein neues Leben Konzerte in den USA. Hier gibt es immer wieder herzerwärmende Auftritte mit liebevollen Liedern. Passend dazu gibt es auch ein Minispiel, damit das Ganze interaktiv und spannend bleibt. Wenn wir mal nicht auf Tour sind, können wir neue Songs schreiben und sogar üben.
Ein Kampfsystem mit großen Schwächen
Dustborn fängt erzählerisch sehr gut an, schwelgt dann aber stark in actionreichen Kämpfen. Das Kampfsystem wirkt in Dustborn eher unpassend, da diese sehr repetitiv und auf Dauer leider eintönig sind. Was anfangs noch recht erfrischend wirkte, entpuppt sich auf Dauer eher als zu simple Nebensache. Hier haben wir zwar die Möglichkeit, “taktisch” auch Worte einzusetzen, um die Gegner zu provozieren, allerdings nutzen wir diese nicht allzu oft, da die Gegner sehr schnell zu Boden gehen. Hier hätte man meiner Meinung nach etwas mehr Zeit in die Entwicklung des Kampfsystems investieren sollen, denn mehr als schlagen und blocken passiert hier leider nicht.
Das Highlight ist nach wie vor die gelungene Story, die ich aber nicht spoilern möchte. Dustborn legt sehr viel Wert auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die einzigartige Atmosphäre. Manche Dialoge sind jedoch auf Dauer zu langatmig, jedoch hat man jederzeit die Möglichkeit, die Gespräche abzubrechen und so der Story weiter zu folgen. Allerdings sind abgebrochene Dialoge auch etwas Negatives, da sie sich auf die Beziehung der Crew untereinander auswirken. Dustborn hat viele spannende Momente, die uns an den Bildschirm fesseln, aber wenn wir das Spiel einmal durchgespielt haben, gibt es keinen Fast Forward Button, mit dem wir einige der bereits gesehenen Storydialoge überspringen können. Wenn wir ein anderes Ende sehen wollen, müssen wir das Spiel erneut spielen, was etwa 20 Stunden dauert. Immerhin bietet das Spiel sehr gut vertonte Dialoge und authentische Charaktere. Im Test gab es keine Probleme.
Fazit
Mit Dustborn erscheint ein herzerwärmendes Singleplayer-Action-Adventure, das uns eine einzigartige Geschichte erzählt. Mit einer Spielzeit von rund 20 Stunden ist das erzählerische Abenteuer sogar recht umfangreich und bietet uns ein einzigartiges Spielerlebnis mit einer toll geschriebenen Crew. Auch wenn das Kampfsystem im Spiel stark schwächelt, gibt es viele spannende Dialoge, die dies wieder wettmachen. Wer das Spiel noch einmal durchspielen möchte, muss sich allerdings wieder auf eine lange Reise einstellen. Hier würden wir unsüber einen Fast Forward Button freuen.
Dustborn ist ab dem 20. August zu einem UVP von 29,99€ für PC, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series S|X und Xbox One erhältlich. Den aktuellen Trailer gibt es hier: