Mit Garden Life: A Cozy Simulator erscheint, wie der Name schon sagt, eine gemütliche Gartensimulation, in der wir unserer Kreativität freien Lauf lassen können. Dabei kümmern wir uns um einen verlassenen Garten, der seine besten Tage schon hinter sich hat. Wir haben uns die neue Simulation von NACON und stillalive studios genauer angesehen und uns von der tollen Ästhetik verzaubern lassen. Mehr dazu ohne Spoiler im Test.
Was für eine Tragödie, dieser wunderschöne Garten hat seine besten Tage hinter sich und ist ein einziger Unkrautdschungel. Dahinter steckt leider eine traurige Geschichte, denn Robin hat sich früher um den Gemeinschaftsgarten gekümmert und ist leider viel zu früh von uns gegangen. Nun haben wir die Aufgabe übernommen und wollen uns um den Gemeinschaftsgarten kümmern und ihn wieder auf Vordermann bringen. Aber wie das am Anfang so ist, fehlt es an Saatgut und Geld (Florins). Das hält uns aber nicht davon ab, die ersten Gartenarbeiten zu erledigen.

“Garden Life: A Cozy Simulator” nimmt uns gleich zu Beginn an die Hand und führt uns mit einem umfangreichen Tutorial durch die Welt des Gärtnerns. Allerdings sind wir nicht alleine unterwegs, denn einige Bewohner:innen des Dorfes helfen uns, den Garten in Schuss zu halten. Zu Beginn steht uns Jasmin zur Seite und erklärt uns einfache Grundlagen. Wir lernen den Umgang mit den Gartengeräten und pflanzen unsere ersten Pflanzen ein. Das Tutorial ist dabei kinderleicht und die Steuerung funktioniert wunderbar und problemlos. “Garden Life: A Cozy Simulator” überzeugt dabei durch seine einsteigerfreundliche Art. Das fängt beim Einpflanzen unserer Pflanzen an und hört beim Basteln an der Werkbank auf. Komplizierte Mechaniken finden wir nicht, was wir sehr begrüßen. Zur Abwechslung gibt es auch eine kleine Geschichte, die charmant erzählt wird.

Robins letzter Wunsch
“Garden Life: A Cozy Simulator” ist zwar eine Simulation, bietet uns aber zu Beginn zwei verschiedene Spielmodi. Es gibt einen Story-Modus und einen Kreativ-Modus, in dem wir unseren Traumgarten selbst gestalten können. Wir empfehlen jedoch, zuerst den Story-Modus zu spielen, da uns hier alle Mechaniken spielerisch näher gebracht werden. Hier ist das Ziel relativ einfach, denn nach Robins Tod gab es einen letzten Wunsch, der nicht erfüllt werden konnte. Hier kommt Robins To-do-Liste ins Spiel, die nie abgearbeitet wurde. Wir setzen uns das Ziel, diesen unerfüllten Wunsch zu erfüllen. Der Weg dorthin ist jedoch steinig und es muss viel Arbeit geleistet werden, um voranzukommen.

Es gibt einige Schritte, die wir vorher tun müssen, denn wir stehen ohne Florins da, und so pflanzen und pflegen wir zunächst unsere ersten Blumen. Hier ist intensive Pflege gefragt, bevor wir uns die Arbeit erleichtern können. Die Pflanzen müssen wie im richtigen Leben täglich gegossen, beschnitten und das Unkraut, das nicht aufhören will zu wachsen, gejätet werden. Das Unkraut können wir zu Dünger kompostieren und aus unseren Pflanzenschnitten können wir Blumensträuße binden, die wir dann auf dem Dorfplatz an unserem eigenen Stand verkaufen können.

Damit der Anfang nicht so schwer ist, bekommen die Dorfbewohner:Innen Wind von der Sache und schicken uns per Post Aufträge, die wir erledigen müssen, um an Florins zu kommen. Hier müssen wir bestimmte Pflanzen züchten, um daraus Sträuße zu binden. Mit den verdienten Florins können wir dann unseren Garten erweitern, um neue Spielbereiche freizuschalten. Außerdem können wir auf dem Dorfplatz bei Leslie neues Werkzeug, Saatgut und einige Dekoelemente kaufen, um unseren liebevollen Garten zu verschönern.

Eine entspannte Simulation
Wenn wir die Aufträge erledigt haben und ein paar mehr Gulden verdient haben, können wir uns die Arbeit erleichtern und Rasensprenger und Insektenhotels kaufen, damit wir uns nicht mehr so intensiv um unsere vielzelligen Pflanzen kümmern müssen. Gleichzeitig können wir uns auch um das Aussehen unseres Gartens kümmern, so wie es uns gefällt. “Garden Life: A Cozy Simulator” punktet außerdem damit, dass wir das Spiel in unserem eigenen Tempo spielen können, so dass wir uns nicht zu sehr stressen müssen. Der einzige Feind sind die Insekten, die unsere Pflanzen zerstören können.

Auch das dynamische Wetter und der Wechsel der Jahreszeiten stellen kein Problem dar. “Garden Life: A Cozy Simulator” bestraft uns nicht mit dem Wechsel der Jahreszeiten und unsere Pflanzen leiden nicht darunter. Allerdings muss man sich intensiver um sie kümmern, denn im Winter sind meine schönen Rosen eingegangen. Zum Glück habe ich einen großen Vorrat an Samen, wo alles gelagert ist. Je nachdem, wie wir spielen, können wir auch neue Pflanzensorten freischalten, denn unsere Samen können mutieren, sodass wir neue Farben freischalten können. Hier gibt es eine große Auswahl, die sich ästhetisch in das Spiel einfügt.

Eine fast perfekte Simulation
“Garden Life: A Cozy Simulator” ist ein nahezu perfektes Spiel, das wirklich Spaß macht. Allerdings gibt es trotz der schönen Ästhetik einige Punkte, die wir eher als störend empfunden haben. Der größte Kritikpunkt ist das Lager, in dem z.B. das Unkraut automatisch gelagert wird, wenn wir unsere Rosen oder Zimmerpflanzen schneiden. Da kann man relativ schnell den Überblick verlieren, weil die Sachen automatisch ins Lager transportiert werden. Hier müssen wir immer wieder von Hand aussortieren und unser Arrangement neu ordnen. Hier fehlt uns persönlich die Funktion, Pflanzen und Samen automatisch zu sortieren, was die Lagerverwaltung etwas übersichtlicher machen würde.

Der größte Kritikpunkt sind jedoch die häufigen Abstürze, mit denen wir immer wieder zu kämpfen hatten. Das wurde mit der Zeit immer schlimmer, da wir mit Beginn der Fertigstellung des Pavillons nicht mehr auf unseren Spielstand kamen. Hier mussten wir wirklich oft das Spiel neu straten, bis wir wieder reinkamen. Der Fehler war dann auch schnell gefunden, denn die neuen bunten Gartenwerkezüge, die wir als Belohnung bekommen hatten, waren die Ursache. Die einzige Lösung war dann, die neuen Werkzeuge im Lager zu verstauen, damit wir wieder ungestört spielen konnten. Hier muss stilllive studios unbedingt nachbessern. Abgesehen von den Problemen können wir uns sonst nicht beklagen. Garden Life lief ansonsten reibungslos und ohne weitere Probleme.

Fazit
Mit “Garden Life: A Cozy Simulator” erscheint ein Seelenwärmer, der für viele entspannte Spielstunden sorgen wird. Es ist wohl der derzeit beste Cozy Simulator, der uns in seinen Bann zieht. “Garden Life: A Cozy Simulator” besticht durch seine wunderschöne Ästhetik und überzeugt durch seine nette Geschichte. Wer Cozy Games mag, sollte hier auf jeden Fall zuschlagen, denn es macht unglaublich viel Spaß in diese bunte Welt einzutauchen. “Garden Life: A Cozy Simulator” ist ein fantastisches Spiel für Cozy-Fans und Neueinsteiger des Genres. Hier sind uns keine Grenzen gesetzt unseren Traumgarten zu gestalten.
Garden Life: A Cozy Simulator ist ab sofort für PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S, Xbox One und PC erhältlich. Eine Nintendo Switch-Version wird am 28. März veröffentlicht. Den aktuellen Trailer gibt es hier:
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