Max Caulfield ist zurück! Life is Strange: Double Exposure bringt uns endlich ein Wiedersehen mit der beliebten Fotografin und lässt uns erneut in ein Abenteuer voller Emotionen eintauchen. Anders als im ersten Teil wird es jedoch keine Zeitreisen geben, stattdessen wartet eine neue Fähigkeit und ein frischer Blickwinkel, der Max auf eine emotionale Reise durch Erinnerungen und offene Fragen schickt. Wir hatten die Möglichkeit, das Spiel vorab zu testen, und geben euch ohne Spoiler einen Einblick, was euch erwartet.
Es ist schon lange her, dass wir Max auf ein Abenteuer begleitet haben. Seitdem ist viel Zeit vergangen und Max hat sich verändert. Sie ist erwachsen geworden und unterrichtet jetzt Fotografie an der renommierten Caledon Universität. Als junge Erwachsene ist Max voller Neugier und nimmt uns gleich zu Beginn mit auf einen Ausflug zu einer verlassenen Bowlingbahn, um Schnappschüsse zu machen. Danach wollen wir den Abend entspannt ausklingen lassen und uns den Meteoritenschauer ansehen. Doch die Stimmung kippt, als unsere gemeinsame Freundin Safi plötzlich einen beunruhigenden Anruf erhält und kurz darauf verschwindet. Die Suche nach ihr führt uns schließlich in eine erschütternde Situation. Wir finden Safi tot im Schnee und der Grund für ihren Tod ist uns ein Rätsel. Unsere Reise beginnt mit einem emotionalen Schock, der uns mitten in einen spannenden Krimi hineinzieht. Getrieben von Trauer und Wut machen wir uns auf die Suche nach Safis Mörder.
Neue Kräfte?
Max setzt alles daran, Safi zu retten. Mit viel Ehrgeiz wollen wir die Zeit zurückdrehen, doch stattdessen erhalten wir neue Kräfte, die uns eine parallele Zeitlinie erschaffen, in der Safi noch lebt. Ziemlich verwirrend, aber wir machen uns das zunutze, um den Mord aufzuklären. Durch die zwei Zeitlinien wird das Spiel spielerisch interessant, da wir gleichzeitig in Safis toter und lebendiger Welt ermitteln können. Der Titel „Double Exposure“ passt hier also perfekt. Wie bei der doppelten Belichtung eines Fotos beleuchten wir unvollständige Momente und entdecken verborgene Details. So bleibt das Spiel spannend und ermöglicht das Experimentieren mit reizvollen Rätseln, die immer in zwei Welten gelöst werden müssen.
Das bewährte Grundprinzip bleibt im Kern erhalten. Wir erkunden auf eigene Faust die detailreichen Umgebungen, halten Ausschau nach versteckten Sammelobjekten und können an bestimmten Orten sogar innehalten, um Momente der Reflexion zu genießen. Doch das Gameplay bietet auch frischen Wind, denn Max neue Fähigkeit erlaubt es uns, beide Zeitlinien gleichzeitig zu sehen. Diese Neuerung ist nicht nur bei der Erkundung hilfreich, sondern spielt auch eine zentrale Rolle beim Lösen kniffliger Rätsel. Die neue Fähigkeit fügt sich nahtlos in Max Entwicklung ein und verleiht dem Gameplay eine spannende, neue Frische, die für Abwechslung sorgt und den Spielablauf bereichert.
Viele Entscheidungen mit Konsequenzen
Natürlich sind die Entscheidungen wieder das zentrale Element des Spiels. Diesmal gibt es nicht nur die typischen Hauptentscheidungen, die auch größere Konsequenzen haben, sondern auch in normalen Dialogen. Die Konsequenzen können positiv, aber auch negativ sein, so dass man sich vorher gut überlegen muss, wie man sich entscheidet. Der Wiederspielwert ist jedoch durch die Vielfalt der Entscheidungen gegeben, so dass es sich durchaus lohnt, das Spiel ein zweites Mal durchzuspielen. Life is Strange: Double Exposure hat nämlich nur 5 Kapitel, die aber in knapp 10 Stunden durchgespielt werden können. Die Spielzeit ist also fair und gibt uns die Möglichkeit, bei einem zweiten Durchlauf einige Entscheidungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Technisch nicht immer ganz rund
Life is Strange: Double Exposure überzeugt durch seine wunderschöne Grafik und der sehr gut gelungenen deutschen Synchro. Der Artwork ist hervorragend und es macht wirklich Spaß, alles zu erkunden und jedem Dialog zu lauschen. Allerdings gab es im Test vereinzelnt technische Probleme. So wurden einige Dialoge doppelt abgespielt, so dass man nichts mehr verstand. Sobald wir aber einen Checkpoint neu geladen haben, war das Problem schnell behoben. Ärgerlich ist es trotzdem, da es uns aus der Immersion reißt. Ansonsten konnten wir uns aber über nichts beschweren.
Niedliche Inhalte
Life is Strange: Double Exposure bietet neben einem wirklich tollen Spiel auch viele nette optionale Inhalte. So bekommt man für etwas mehr Geld neue Outfits und sogar eine exklusive Katzenmission, wenn man die Ultimate Edition kauft. Die Outfits sind rein optional und sehen einfach gut aus. Wer allerdings nur die Standard Edition besitzt, kann die Katzenmission nicht spielen. Das ist aber nicht schlimm, da man so keine wichtigen Inhalte verpasst.
Fazit
Mit Life is Strange: Double Exposure erscheint ein wirklich schönes Spiel, das mit seiner emotionalen und spannenden Story überzeugt. Life is Strange: Double Exposure überzeugt nicht nur durch seine Detektivgeschichte, sondern auch durch seine humorvollen und erwachseneren Themen, die einem immer wieder ein “Slice-of-Life”-Gefühl vermitteln. Auch wenn die Stimmung im Spiel eher traurig ist, gibt es humorvolle Dialoge und jedes Kapitelende fesselt einen mit einem “WOW”-Moment vor den Bildschirm, so dass man einfach nicht mehr aufhören kann zu spielen. Ich kann Life is Strange: Double Exposure nur empfehlen, vor allem Fans werden es lieben. Wer allerdings neu im Life is Strange Universum ist, sollte das Abenteuer mit Life is Strange Remastered beginnen und dann mit Life is Strange: Double Exposure weitermachen, auch wenn der Titel keine Vorkenntnisse voraussetzt.
LIFE IS STRANGE: DOUBLE EXPOSURE ist ab sofort für PlayStation 5, Xbox Series X|S-Konsolen und über Steam sowie den Windows Store für PC erhältlich. Das Spiel wird ebenfalls für Nintendo Switch erscheinen. LIFE IS STRANGE: DOUBLE EXPOSURE ist in drei Editionen verfügbar: Standard, Deluxe und Ultimate. Den aktuellen Trailer gibt es hier: