Mit Phasmophobia erscheint endlich das heiß ersehnte Multiplayer-Horrorspiel für die PlayStation 5 und der Xbox Series X|S. Nachdem es bereits auf Steam über 20 Millionen Horrorfans weltweit in Angst und Schrecken versetzt hat, dürfen sich nun auch Konsolenspieler auf den Nervenkitzel freuen. Kinetic Games bringt pünktlich zu Halloween die Konsolenversion heraus und will damit die Spielenden auf eine unheimliche Jagd nach paranormalen Aktivitäten schicken. Wir durften uns selbst ausrüsten und haben einige Geister für euch gejagt. Mehr dazu im Test.
Phasmophobia ist ein intensives psychologisches Horrorspiel für bis zu vier Spielenden, das im Multiplayer-Modus für gemeinsamen Nervenkitzel sorgt. Eure Mission ist es, in jeder Runde die Art des Geistes herauszufinden, der den Ort heimsucht. Im Team begebt ihr euch auf die Spur paranormaler Aktivitäten, um Hinweise zu sammeln und natürlich den Spuk zu bannen. Dabei jedoch ohne das bekannte Geisterjäger-Equipment wie dem Staubsauger aus einem anderen Universum. Stattdessen setzt ihr auf ein Arsenal an High-Tech-Geräten: von EMF-Lesern über Thermometern bis zu Nachtsichtkameras und Bewegungssensoren. Mit diesen Hilfsmitteln durchsucht ihr die unheimlichen Orte und seid dabei immer in der Anspannung, jederzeit dem paranormalen Unbekannten zu begegnen.
Ein immersives Multiplayer Erlebnis
Phasmophobia entfaltet sein volles Potenzial erst im Multiplayer. Wer dennoch allein auf Geisterjagd gehen will, kann entweder die Server-Liste nutzen, um dank Crossplay schnell ein Team zu finden, oder das Abenteuer im Alleingang wagen – was ich jedoch weniger empfehle. Mit Freunden sorgt das Spiel für viele spannende und oft amüsante Momente, vor allem, wenn man verfluchte Objekte aktiviert, um gezielt eine Geisterjagd zu provozieren. In solchen Situationen zeigt sich das Wesen schnell und nimmt die Verfolgung auf. Sobald die Jagd beginnt, bleibt uns nur die Wahl, uns zu verstecken oder den Geist auszutricksen, indem wir geschickt um ihn herumlaufen.
Das zentrale Ziel in Phasmophobia ist es, die Art des Geistes zu identifizieren, auch wenn die eigentliche Mission im Multiplayer oft nur zur Nebensache wird. Manchmal geht es nämlich mehr darum, die anderen Teammitglieder mit Schockmomenten und gruseligen Aktionen in Angst und Schrecken zu versetzen. Bei uns im Test führte das dazu, dass eine Kollegin sich am liebsten dauerhaft im Truck versteckt hätte und dort über die aufgestellten Kameras D.O.T.S-Projektoren und Geisterorbs beobachtete – eine Strategie, die sich tatsächlich als hilfreich erwies. Für den Rest des Teams heißt es aber: Detektivarbeit! Jeder Raum wird akribisch untersucht, immer auf der Suche nach Hinweisen wie Fingerabdrücken oder Temperaturen. Besonders auf großen Karten wie Sunny Meadows, mit über 60 Räumen, kann die Spurensuche lange dauern und viel Geduld erfordern.
Die PlayStation 5-Version von Phasmophobia überzeugt visuell und hat nach dem ersten Patches einen soliden Stand erreicht, wodurch die Performance inzwischen mit der PC-Version vergleichbar ist. Besonders das atmosphärische Sounddesign sorgt für eine beklemmende Gruselstimmung und steigert das Spielerlebnis enorm. Dank Unterstützung für die PlayStation VR2 wirkt das Spiel noch intensiver: Der VR-Modus besticht durch intuitive Steuerungen wie den Gadget-Gürtel, der uns schnellen Zugriff auf Ausrüstung gibt. Hier machen die Interaktionen mit der Umgebung richtig Spaß, und die Erfahrung ist spürbar gruseliger. Im Test traten keine nennenswerten Probleme im VR-Modus auf. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt allerdings: Die fehlende Sprachsteuerung auf Konsolen. Während PC-Spielende mit Geistern über Voice-Recognition kommunizieren können, greifen Konsolenspieler auf vorgefertigte Textbefehle zurück, was manchmal zu zu Fehleingaben führte.
Für Langzeitmotivation ist definitiv gesorgt: Mit dem Halloween-Event, das ab dem 29.10.2024 startet, können sich nun auch Konsolenspieler in das erste große In-Game-Event stürzen. Im Rahmen des Blutmond-Events, das wir bereits in unserer Preview erwähnt haben, gibt es neben spannenden Herausforderungen die Möglichkeit, Trophäen für das virtuelle Schaufenster zu sammeln. Durch das Leveln schaltet man außerdem verbesserte Geisterjagd-Gadgets frei, was für abwechslungsreiches Gameplay sorgt. Jede Runde bleibt durch die zufälligen Erscheinungen der Geister spannend und unvorhersehbar, aber dennoch hoffen wir auf zusätzliche Todesanimationen, um das Erlebnis noch vielseitiger zu gestalten. Die aktuelle Animation wird auf Dauer etwas monoton. Wir sind gespannt auf künftige Updates und freuen uns darauf, wie das Spiel weiterentwickelt wird, um das Spielerlebnis frisch zu halten.
Fazit
Mit Phasmophobia hält das bislang beste Supernatural-Investigation-Horror-Spiel endlich Einzug auf die Konsolen und überzeugt auf ganzer Linie. Der Titel entfaltet seine Stärken besonders im Multiplayer-Modus, der im Test nahezu reibungslos funktionierte. Dank Crossplay könnt ihr euch ab morgen gemeinsam mit euren Freunden zur gruseligsten Zeit des Jahres auf Geisterjagd begeben, unabhängig von der Plattform. Phasmophobia ist für Horrorfans ein absolutes Muss und bietet dank variantenreicher Geisterjagden langanhaltenden Spielspaß. Auch technisch liefert die Konsolenversion zuverlässig ab: Die Performance ist flüssig, die Steuerung intuitiv, und das atmosphärische Sounddesign sorgt für packende Schreckmomente. Das Spiel ist damit ein gelungener Konsolenport und bietet alles, was es braucht, um zum festen Lieblingsspiel von Horrorfans zu werden.
Phasmophobia erscheint am 29.10.2024 für PlayStation5, PlayStation VR2 und Xbox Series X/S. Den aktuellen Trailer gibt es hier: