Revenge of the Savage Planet von Raccoon Logic Studios ist ein humorvolles und satirisches Sci-Fi-Action-Adventure, das an die Grenzen des bekannten Universums führt. In diesem farbenfrohen Nachfolger erkundet ihr zahlreiche fremdartige Planeten, trefft auf skurrile Kreaturen und sammelt Upgrades, um in der feindseligen Umgebung zu überleben. Wir haben das Sequel für euch getestet und verraten euch ohne Spoiler, worauf ihr euch freuen könnt.
Wir erwachen irgendwo am Rande der Galaxie, umgeben von ekligen und niedlichen Kreaturen, seltsamen Pflanzen und einer KI, die uns ständig mit sinnlosen, aber wissenden Kommentaren auf die Nerven geht. Willkommen zurück auf dem wilden Planeten, der chaotischer und lustiger ist als je zuvor. Revenge of the Savage Planet wirft uns direkt in eine Welt voller leuchtender Farben, seltsamer Lebensformen und noch seltsameren Technologien. Allein oder mit einem Freund, auf der Couch oder online.
Was zunächst wie ein typisches Sci-Fi-Abenteuer aussieht, entpuppt sich schnell als liebevoll verrückte Hommage ans Forschen, Scheitern und Wachsen. Revenge of the Savage Planet lebt von seiner schrägen Energie, verrückten Ideen, kleinen Geschichten und jeder Menge Humor, der mal kindisch, mal bitterbös, aber fast immer treffend ist. Mit einer Mischung aus Action, Erkundung und einer absurd charmanten Weltmechanik zieht es uns Stück für Stück tiefer in sein verrücktes Universum.

Ein intergalaktisches Abenteuer mit viel Humor
Revenge of the Savage Planet setzt im Sequel voll auf ein Third-Person-Action-Abenteuer und bringt dabei jede Menge neue Mechaniken mit, die das Herz von Fans höherschlagen lassen. Der Nachfolger funktioniert komplett unabhängig vom ersten Teil, da die Geschichte diesmal ganz eigene Wege geht und neue Schwerpunkte setzt. Was sofort heraussticht, ist der schräge Humor. Die Dialoge sind so herrlich skurril, dass sie oft bewusst übers Ziel hinausschießen und genau darin liegt ihr Reiz. Aktuell gibt es kaum ein anderes Spiel, das ein derart irrwitziges Abenteuer auf die Beine stellt.
Neben zahlreichen Anspielungen auf klassische Filme und Videospiele bringt Revenge of the Savage Planet seinen ganz eigenen, bizarren Charme mit inklusive ikonischer, absichtlich überdrehter Videosequenzen, die man so schnell nicht vergisst. Das Spiel nimmt sich selbst nie zu ernst und genau das macht es zu einer außergewöhnlichen Reise in eine fremde, wunderbar absurde Welt.

Aller Anfang ist bekanntlich schwer, und das gilt auch hier. Als Gestrandeter auf einem unbekannten Planeten beginnen wir unser Abenteuer ohne Ausrüstung, ohne Ressourcen und ohne einen echten Plan. Zum Glück begleitet uns eine intelligente, manchmal etwas zu redselige KI, die uns mit hilfreichen Kommentaren und Hinweisen durch die fremde Welt lotst. Zu Beginn steht erst das Sammeln und Scannen im Vordergrund. Wir müssen Rohstoffe finden, neidliche Feinde töten und nach und nach unsere Basis wieder in Betrieb nehmen, damit wir mithilfe des 3D-Druckers neue Ausrüstung herstellen können.
Wichtig dabei ist, dass das Spiel nicht auf das klassische Basenbau setzt. Der Aufbau unserer Station passiert schrittweise im Hintergrund, während wir die Umgebung erforschen und Fortschritte erzielen. Unsere kreative Freiheit entfaltet sich vielmehr im Inneren der Basis, wo wir eigene Räume gestalten und nach Lust und Laune dekorieren können. Das verleiht dem Abenteuer eine persönliche Note, ohne uns mit komplexen Aufbaumechaniken zu überfordern.

Zudem bietet uns das Spiel die Möglichkeit, jedes einzelne Objekt in der Welt zu scannen. Dabei erhalten wir nicht nur spannende Hintergrundinformationen zur Lore, sondern auch hilfreiche Hinweise, etwa wo Gegner ihre Schwachstellen haben. Diese Informationen sind entscheidend, um Feinde gezielt zu betäuben und für Forschungszwecke einzufangen. Doch das Ganze bleibt nicht trocken oder technisch, im Gegenteil. Jeder Scan wird von herrlich überdrehten Texten begleitet, die mit viel Humor und Selbstironie geschrieben sind.
Der Humor zielt dabei oft auf ein erwachsenes Publikum, das schräge Gags und absurde Übertreibungen zu schätzen weiß. Nicht selten schießt das Spiel dabei ganz bewusst übers Ziel hinaus und genau das macht den Charme aus. Es nimmt sich nie zu ernst, sondern setzt auf witzige Kommentare, clevere Anspielungen und eine Portion Albernheit, die immer wieder für ein Schmunzeln oder sogar lautes Lachen sorgt.

Ein spaßiges Action Abenteuer
Natürlich überzeugt auch das Kampfsystem in Revenge of the Savage Planet. Das Spiel setzt auf klassische Third-Person-Shooter-Mechaniken und liefert spaßige, oft chaotische Kämpfe, die durch Vielfalt und Kreativität glänzen. Jeder Gegner verlangt eine andere Herangehensweise, wodurch wir nicht einfach stumpf zur Waffe greifen können. Mal müssen wir flinke Glubschies, wie z.b die Waschbären ausschalten, mal schleimige Klumpen mit Wasser überfüllen, bis sie platzen.
Das Ergebnis ist stets ein spektakuläres, charmant inszeniertes System, bei dem Gegner auf absurde und witzige Art explodieren. Besonders hervorzuheben sind die Animationen, denn hier steckt viel Liebe zum Detail. Jede Bewegung, jede Reaktion ist mit einem Augenzwinkern gestaltet und unterstreicht den verspielten Ton des gesamten Spiels. Natürlich gibt es auch mächtige Bosse, die allerdings nicht ganz so herausfordernd sind.

Abseits der Kämpfe setzt das Spiel auf ein schnelles, dynamisches Bewegungssystem, das uns mithilfe zahlreicher Gadgets zügig durch die Welt gleiten lässt. Ob wir über Laserbahnen grinden, durch die Lüfte schweben oder uns mit dem Enterhaken an höhere Orte ziehen, das Movement fühlt sich angenehm schnell und geschmeidig an. Viele dieser Hilfsmittel stehen uns allerdings nicht von Beginn an zur Verfügung, sondern müssen erst freigeschaltet werden, was den Fortschritt motivierend gestaltet.
Das flotte Traversal sorgt nicht nur für ein gutes Spielgefühl, sondern bringt auch Abwechslung in den Erkundungsalltag. Ergänzt wird das Ganze durch kleinere Rätsel, die immer wieder geschickt in die Spielwelt eingebaut sind und für zusätzliche Vielfalt sorgen. So entsteht ein schöner Wechsel zwischen Action, Erkundungund Knobelei, der das Abenteuer durchgehend frisch hält.

Ein grafisches Feuerwerk im All
Revenge of the Savage Planet entführt uns in eine farbenfrohe, fantasievolle Welt, die mit ihrer einzigartigen Vegetation und dem kreativen Design der Planeten sofort begeistert. Grafisch macht das Spiel einen hervorragenden Eindruck und überzeugt besonders durch seinen eigenständigen, stilisierten Artstyle, der sich deutlich von der Masse abhebt. Technisch läuft das Abenteuer dabei durchweg flüssig mit stabilen 30 Bildern pro Sekunde und einer gestochen scharfen Darstellung.
Hier setzt das Spiel für sich selbst neue Maßstäbe. Es beweist, dass ein Indie-Titel mit Charakter und Stil grafisch absolut glänzen kann ohne fotorealistisch zu sein, dafür mit jeder Menge Charme, Farbe und Detailverliebtheit.

Fazit
Revenge of the Savage Planet ist ein wunderbar abgedrehtes Abenteuer, das sich nicht nur optisch von der Masse abhebt, sondern auch spielerisch überzeugt. Der schräge Humor, das flotte Movement, die kreativen Gegner und das liebevoll gestaltete Artdesign ergeben zusammen ein Spiel, das vor Persönlichkeit nur so strotzt. Ob allein oder im Koop, es macht einfach Spaß, diese bunte, chaotische Welt zu erkunden, seltsame Kreaturen zu scannen und sich durch verrückte Kämpfe zu schlagen. Revenge of the Savage Planet ist das humorvollste Spiel des Jahres und ein echter Indie-Geheimtipp. Mit einer Spielzeit von rund 15 Stunden ist Revenge of the Savage Planet ein kurzweiliges, aber intensives Abenteuer. Wer sich jedoch abseits der Hauptgeschichte umsieht, wird mit zahlreichen Geheimnissen, Nebenmissionen und skurrilen Entdeckungen belohnt, die die Spielwelt deutlich erweitern und zum Erkunden einladen. Wir können euch das Süiel wärmstens empfehlen.
Revenge of the Savage Planet erscheint am 8. Mai für Xbox Series X|S, PlayStation 5 und PC. Den aktuellen Trailer gibt es hier:
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