Mit Sniper Elite: Resistance bietet uns Rebellion ein weiteres Mal die Gelegenheit, die dunklen Machenschaften der deutschen Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg zu vereiteln. Dafür begeben wir uns dieses Mal als “hauptberuflicher” Scharfschütze, Harry Hawker, an die Seite der französischen Resistance hinter feindliche Linien. Ob sie mit diesem Ableger ins Schwarze getroffen haben oder ihr Ziel verfehlt haben, erfahrt ihr bei uns im Test.
Während wir vor Kurzem noch als unser beliebter Scharfschütze Karl Fairburne versuchten, Project Kraken, ein Geheimprojekt der deutschen Streitmacht, aufzuhalten, müssen wir nun als Harry Hawker und mit Unterstützung der französischen Resistance, zeitgleich zu den Ereignissen in Sniper Elite 5, den Bau einer mächtigen Wunderwaffe vereiteln. Rein aus der Sicht des Gameplays hat sich zunächst nicht viel zu seinem unmittelbaren Vorgänger verändert. Wir können weiterhin aus drei verschiedenen Waffen in unserem Loadout wählen:
- Eine Pistole für den Nahkampf
- Unser beliebtes und vielseitig einsetzbares Scharfschützengewehr für die meisten unserer Einsätze
- Das Sturmgewehr, um uns aus Notlagen heraus zu kämpfen, falls es mal etwas brenzliger wird
Die Waffenauswahl bleibt jedoch überschaubar und selbstverständlich nutzen wir nur Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg. Echte Meister im Schleichen können sich auch mit dem Messer im Nahkampf beweisen. Außerdem kommen während unserer Befreiungsmission verschiedenste Gadgets zum Einsatz, wie Tellerminen und Granaten. Weiterhin haben wir die Möglichkeit, an Kisten, Ranken oder Regenrinnen hochzuklettern, um uns den entscheidenden Vorteil und Überblick zu verschaffen (It’s over, Anakin. I have the High Ground).

Quality of Life (QoL) Updates
Sniper Elite: Resistance bringt einige Verbesserungen mit sich. Der Wind ist zwar noch anwesend, aber nicht mehr so aggressiv wie in seinen Vorgängern. Wir müssen nun keinen 100-Meter-Schuss mehr drei Meter weiter links vom Ziel ansetzen, um es zu treffen. Das macht das Schießen auf höheren Schwierigkeitsgraden ohne Zielhilfe deutlich zuverlässiger und besser einschätzbar. Die Höhe des Schusses oder die Eichung unseres Zielfernrohrs erkunden wir wie gewohnt mit unserem Fernglas, bevor wir den entscheidenden Schuss abgeben. Wer darauf keine Lust hat oder einfach nur schnell Deutsche abknallen will, kann optional auf einen leichteren Schwierigkeitsgrad wechseln, der Zielhilfe bietet oder Kugelballistik gänzlich deaktiviert. Immerhin ist erneut die viszerale charakteristische X-Ray-Kill-Cam am Start.

Sniper Elite: Resistance bietet eine sehr schöne Kampagne mit insgesamt 9 Missionen und vielen abwechslungsreichen Schauplätzen. So besuchen wir beispielsweise:
- Eine große Weinplantage
- Zahlreiche durch Deutsche besetzte Bunker
- Einige Städte
- Einen Damm inklusive Brücke, der nicht länger besetzt bleiben möchte.
Einige Missionen finden bei Tag statt, welche oft ruppiger sind, während andere nachts spielen, in denen wir uns die Dunkelheit zunutze machen, um verstohlen zu bleiben. Mit der Einführung des Propaganda-Modus dürfen wir bereits besuchte Teile von Kampagnenschauplätzen erneut besuchen und Herausforderungen bestreiten. Bei der Scharfschützen-Herausforderung geht es darum, möglichst schnell und präzise viele Ziele auszuschalten. Jede Aktion bringt Punkte, wobei perfekte Präzision und optimales Vorgehen die meisten Punkte einbringen. Leider gibt es kein Online-Leaderboard, um sich mit anderen Spielern zu messen.

PS5 Pro
Sniper Elite: Resistance profitiert zusätzlich von der PS5 Pro und zeigt eindrucksvoll, was die Hardware leisten kann. Besonders auffällig ist die deutlich verbesserte Grafik im Vergleich zur normalen PS5. Dies liegt vor allem an der Integration von PSSR (PlayStation Spectral Super Resolution ), welches für gestochen scharfe Details sorgt. Trotz der verbesserten Grafikleistung bleibt Sniper Elite: Resistance auf beiden Konsolen stabil bei flüssigen 60 FPS. Die optimierten Details und die saubere Performance machen das Spielerlebnis sowohl auf der PS5 als auch auf der PS5 Pro zu einem Genuss, wobei Besitzer der Pro-Konsole klar von der besseren Leistung profitieren.

Online und Koop
Das Highlight des Online-Spiels ist der bekannte Invasionsmodus, der uns in die laufende Mission eines anderen Spielers entführt. Es liegt an uns, die Deutschen zu unterstützen und den feindlichen Scharfschützen, Harry Hawker, ausfindig zu machen und zu eliminieren. Der andere Spieler versucht selbstverständlich, dies zu verhindern. Die Invasion endet, sobald einer der beiden Spieler eliminiert wurde, was durchaus 10-20 Minuten dauern kann. Sollte man sich nach 5 Minuten nicht finden, besteht für den angreifenden Spieler die Option, den ungefähren Standort von Harry auf der Karte anzuzeigen, wobei er im Gegenzug seinen eigenen Standort preisgeben muss. Das sorgt für ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel.

Außerdem gibt es einen Überlebensmodus, in dem wir mit bis zu drei Freunden versuchen, eine Karte Stück für Stück zu erobern, während Feinde aus allen Richtungen auf uns zustürmen. Das Spiel endet, sobald alle Spieler eliminiert wurden oder die gesamte Region eingenommen ist. Abschließend gibt es einen klassischen Multiplayer-Modus, in dem wir in Team-Deathmatch oder im freien Spiel gegen Spieler aus aller Welt antreten können. Der Modus funktioniert wie erwartet, allerdings konnten wir in unserer Vorabversion nur 2vs2-Spiele testen, da die Lobbys noch nicht vollständig gefüllt waren.

Fazit
Mit Sniper Elite: Resistance bekommen wir einfach mehr von der beliebten Reihe. Zwar werden uns nicht viele Neuerungen geboten, jedoch gibt es einige Verbesserungen an bereits bestehenden Features sowie eine spannende, abwechslungsreiche und schön gestaltete Kampagne. Technische Probleme traten während unseres gesamten Tests nicht auf, und wir wurden vollständig von Bugs verschont.
Sniper Elite: Resistance ist ab Launch am 30. Januar 2025 im Game Pass verfügbar und erscheint sowohl digital als auch physisch (mit der von Fireshine Games veröffentlichten Box-Edition) auf Xbox Series X|S, Xbox One, PlayStation 5 und PlayStation 4, Windows PC und PC via Steam und Epic Games Store.
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