Blutsauger aufgepasst. Die Bisse haben noch lange nicht aufgehört, denn mit Vampire: The Masquerade – Swansong erscheint ein narratives RPG Story Abenteuer, welche den inneren Detektiv in uns weckt. Wir haben den neuen RPG Ableger für euch getestet und berichten Spoilerfrei, was euch in der Maskerade erwartet.
Wir schreiben das Jahr 2019 und begeben uns in die Stadt Boston, welche an der Ostküste der Vereinigten Staaten liegt. Der aus Vampiren bestehenden Geheimbund Camarilla hat mit Hazel Iversen einen neuen „Prinzen“, die mit viel Mühe versucht die Maskerade aufrecht zu erhalten, um so zu verhindern, dass die Menschen von der Existenz der Vampire erfahren. Während einer Feier, werden wir jedoch zum Prinzen gerufen, da mysteriöse Attentäter die Camarilla angegriffen haben. Hazel ruft Code Red aus und Galeb Bazory, Emem Louis und Leysha werden vom Prinzen beauftragt die Identität der Angreifer und die Motive für den Großangriff herauszufinden. Dies wird keine leichte Aufgabe, denn man vermutet, dass auch jemand internes für den Attentat mit verantwortlich ist. Viel mehr möchten wir an dieser Stelle nicht sagen, um Story Spoiler zu verhindern.

Ein stimmungsvolles Krimi Adventure
Swansong ist kein Actionspiel, denn dieser Titel kann eher mit einem Krimi verglichen werden, wo viele Fälle aufgedeckt werden müssen. Hier ist an dieser Stelle Köpfchen gefragt, denn wir müssen viele Schlussfolgerungen herausfinden, Rätsel lösen und einige Leute konfrontieren. In unseren Gesprächen kommt es außerdem immer wieder zu Entscheidungen, welche sich auf unseren Story Verlauf auswirkt. Hier ist besondere Vorsicht geboten, denn es können Charaktere durch falsche Entscheidungen sterben.

Doch damit dies nicht passiert, müssen wir unsere Umgebung gut untersuchen, um so an die richtigen Hinweise zu gelangen. Ganz so schwierig ist dies allerdings nicht, denn Swansong bleibt an dieser Stelle fair. Wir werden zwar nicht durch das Spiel geführt, dennoch bekommen wir gute Hinweise, um zu erfahren, was wir machen müssen. Während unserer Erkundungen können wir außerdem nicht ausversehen das Kapitel beenden, denn wenn wir mal zu weit gehen, bekommen wir vom Spiel ein Hinweis, dass es kein Zurück mehr gibt. So können wir wieder umkehren und wirklich alle potentiellen Hinweise ausfindig machen.

Kurzer Hinweis von mir an dieser Stelle. Ich habe zuvor noch kein Vampire Spiel gespielt, weshalb ich mit der komplexen Lore nicht vertraut war. Großes Kompliment an dieser Stelle erstmal an die Entwickler, denn schon zu Anfang kam eine leichte Überforderung auf, da wir viele unbekannte Begriffe kennenlernen und deren Bedeutung erstmal unklar ist. Hier gibt uns das Spiel die Möglichkeit selbst im Spiel per in Game Kodex nachzuschlagen, wo noch jeder so komplizierte Begriff erklärt wird. Wir werden mit der Lore schnell vertraut, sodass man auch als Einsteiger nicht völlig überfordert wird.

Ein Vampir mit einzigartigen Fähigkeiten
Jeder spielbare Vampir hat seine eigenen Fähigkeiten, welche für unterschiedliche Spielstile sorgen. Leysha kann sich beispielsweise unsichtbar machen und andere Kostüme anziehen, um so unentdeckt in andere Bereiche zu gelangen. Außerdem gibt es Skills, die für jeden Charakter gleich sind. Hier haben wir Anfangs vorgefertigte Profile, mit denen wir starten können. Wir können zu Anfang als, Ermittler, Tausendsassa oder Veteran starten, die gewisse Skillungen schon vorgefertigt verteilt hat. Natürlich können wir unsere Punkte auch selbst verteilen, um so den Fokus auf bestimmte Fähigkeiten zu setzen, wie zum Beispiel dem Schlussfolgen oder dem Hacken. Anfangs ist das Skillsystem noch recht unüberschaubar, weshalb ich am Anfang dazu rate ein Vorgefertigtes Profil z nehmen, um so zu verstehen, wie das Spiel funktioniert, da wir in der ersten Szene mit den notwendigsten Spielmechaniken vertraut gemacht werden.

Die Skillungen sind wichtig, denn diese beeinflussen Rätsel, Lösungen und sogar Entscheidungen, weswegen wir hier ein sehr komplexes RPG System haben. In den Dialogen müssen wir auf unseren „Hunger“ und die Willenspunkte achten, denn in bestimmten Konfrontationen müssen wir die höheren Erfolgschancen haben, um zu gewinnen. Haben wir bestimmte Skills nicht freigeschaltet, so können wir einige Dialoge nicht anwählen und verlieren die Diskussion. Hört sich anfangs alles komplizierter an, als es eigentlich ist. Der Anfang mag zwar mühevoll sein, jedoch bekommen wir nach und nach eine Spannende Story zu sehen, die sich lohnt. Je nachdem, welche Entscheidungen wir treffen. Swansong bietet uns einen enorm großen Wiederspielwert, denn auf uns warten 15 verschiedene Enden.

Technisch keine Glanzleistung
In unserer Testversion gab es einige Probleme mit der Technik. Die Haare von Emem sind immer wieder durch ihren Körper geclippt. Auch die Mimik der Charaktere in den Zwischensequenzen bereiteten oft Probleme, da man die Gefühle des Öfteren nicht klar herausfinden konnte. Dies bereitete kleine Probleme, wenn man mitten in einer Konfrontation steckte, um so die richtigen Dialogs Entscheidungen zu treffen. Wir hoffen an dieser Stelle, dass man dort noch nachbessert. Grafisch kann das Spiel nicht mit den aktuellen Titeln mithakten, welche wir jetzt aber nicht stark bemängeln, denn Swansong läuft stabil in einer scharfen Auflösung ohne weitere Probleme. Auch die englische Vertonung ist sehr gut gelungen, welches positiv zur Atmosphäre beiträgt.

Fazit
Vampire: The Masquerade – Swansong ist ein Krimi RPG Abenteuer, welches uns sogar zu echten Detektiven macht. Mit einer Spielzeit von ca. 15 Stunden bekommen wir ein blutiges und spannendes Abenteuer. Durch seine Vielfältigen Entscheidungen und komplexen Skillbäumen sind weitere Spieldurchläufe spannend. Swansong nutzt allerdings nicht das gesamte Potential aus, allerdings können wir diesen Titel trotz einiger Macken weiterempfehlen.
Vampire: The Masquerade – Swansong ist ab sofort für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S und dem PC erhältlich. Den aktuellen Trailer gibt es hier: