Mit Stranger of Paradise Final Fantasy Origin bekommen wir ein Hardcore-Action-RPG, welches dem Final Fantasy Spinoff zu einem sogenannten „Souls-Like“ macht. Ob das Spiel uns überzeugen konnte, liest ihr ohne Spoiler hier im Test.
In Stranger of Paradise Final Fantasy Origin schlüpfen wir in die Rolle von Jack, der sich zusammen mit Jed und Ash auf die Mission begebt, Chaos für immer zu vernichten. Dies ist auch das Einzige, worum sich das Spiel dreht, denn jeder Charakter hat ein sehr starkes verlangen danach, Chaos tot zu sehen. Erklären kann sich das jedoch keiner, da die Charaktere ihre Vergangenheit vergessen haben. . Die Story ist nicht tief, jedoch gibt es für Final Fantasy Fans eine alternativ erzählte Geschichte zum ersten Final Fantasy.

Leider kann die Story wenig Spannung aufbauen und es fehlt viel tiefe, da sich die Charaktere auch kaum weiterentwickeln. Langjährige Fans sollten hier nicht auf eine gut erzählte Story hoffen, allerdings haben wir einige humorvolle Zwischensequenzen, worauf ich nicht weiter eingehen werde, da sonst der Überraschungseffekt verschwindet. In den Zwischensequenzen erwarten uns kurze Highlights, die uns durch die Missionen im Spiel begleiten. Während den Missionen sprechen die Charaktere untereinander, um Beziehungen zueinander aufzubauen, jedoch sind das keine Gespräche, wo wir eine starke Weiterentwicklung der Persönlichkeiten beobachten können. Dies ist allerdings nicht ganz so schlimm, denn der Star des Spiels ist eigentlich das Gameplay.

Ein System für Neueinsteiger und Profis
Stranger of Paradise Final fantasy Origin bezeichnet sich selbst als Hardcore Action Rollenspiel, allerdings dürfen Neueinsteiger hier aufatmen, denn anders, als in anderen bekannten Hardcore RPG’s, haben wir hier die Möglichkeit den Schwierigkeitsgrad individuell an unseren eigenen Erfahrungen anzupassen. Ist uns der Schwierigkeitsgrad Action zu schwer, so können wir den Schwierigkeitsgrad Story auswählen und haben ein eher wenig herausforderndes Spiel. Profis dürfen sich auf eine Herausforderung freuen und direkt mit dem Schwierigkeitsgrad Hart einsteigen. Außerdem erwartet uns nach Spielabschluss ein Geheimer Schwierigkeitsgrad für die echte Herausforderung.

Eine Offene Welt dürft ihr jedoch nicht erwarten. In Stranger of Paradise Final Fantasy Origin erwarten uns Missionen, die wir der Reihe nach abschließen. Insgesamt erwarten uns 22 Hauptmissionen und 32 Nebenmissionen, die uns mit einer Spielzeit von rund 30 Stunden auf dem schweren Schwierigkeitsgrad beschäftigen. In den Missionen gibt es dazu noch eine Menge zu entdecken, denn neben geheime Kisten und sehr viel Loot, erwarten uns auch gut versteckte Orbe, die uns neue Nebenmissionen freischalten. Außerdem erwarten uns in den Hauptmissionen immer ein Boss, der nur darauf wartet besiegt zu werden. In den Nebenmissionen gibt es auch Bosse, jedoch liegt der Fokus dort, bestimmte Gegner zur Strecke zu bringen.

Kampfsystem mit großer Vielfalt
Das Kernstück des Spiels ist jedoch aus sehr gut gelungene Kampfsystem, welches wirklich enorm viel Spaß gemacht hat. Final Fantasy Fans dürfen sich hier besonders freuen, denn es gibt ein Job-System für alle Charaktere. Hier können wir uns austoben, denn das Job System bietet uns die freie Entscheidung, welche Klasse für spielen wollen. Außerdem können wir unsere Job Klassen noch zusätzlich aufwerten, sodass wir neue Fähigkeiten, Kampf-Kombos oder neue Job Klassen freischalten. Das besondere an den Jobs ist, dass wir sogar zwei Klassen gleichzeitig ausrüsten können.

Haben wir unsere Klassen uns und unseren Charakteren zugewiesen, wartet auf uns ein sehr gut gelungenes Kampfsystem. Die Kämpfe spielen sich flott und machen unglaublich viel Spaß. Das liegt nicht nur an den ganzen Kombis die wir haben, sondern auch an der Vielfalt der Waffen und Klassen. Hier werden uns keine Grenzen gesetzt. Außerdem kommt das Kampfsystem mit einer Besonderheit daher, die andere Hardcore Action RPG’s nicht mitbringen. In Stranger of Paradise Final Fantasy Origin haben wir keinen Ausdauerbalken, sodass wir während dem Kampf nicht erschöpfen. Außerdem gibt es erstmals keine Punkte, die wir nach dem Tod verlieren. Neu ist allerdings eine Willensanzeige, die unsere Gegner brechen können. Erst dann fallen wir in die Knie und brauchen eine Pause. Neu ist außerdem auch unsere MP Balken, mit denen wir starke Fähigkeiten einsetzen können. Nach dem Tod verlieren wir zudem nur unsere MP, welche wir mit dem angreifen von Gegner wieder auffüllen können.

Grafik mit Luft nach oben
Leider ist eines der größten Kritikpunkte die Grafik die das Spiel mit sich bringt. Diese hebt sich ab, indem sie verwaschene Texturen und teilweise pixeligen Look mitbringt. Zeitgemäß ist was anderes, denn auch die Licht- und Schatteneffekte bringen einige Probleme mit sich, sodass das Spiel in einigen Missionen viel zu dunkel ist. Wir empfehlen euch das Spiel im Auflösungsmodus zu spielen ohne HDR Effekte, da dies die beste Option für uns war. Falls ihr Stranger of Paradise mit HDR spielen wollt, empfehlen wir euch die Sättigung runter zu drehen und die Helligkeit zu erhöhen. Gut hingegen sehen die Zwischensequenzen aus, die auch keine Probleme mit sich bringen. Außerdem dürft ihr euch auf einen sehr guten Soundtrack freuen.

Fazit
Stranger of Paradise Final Fantasy Origin ist ein sehr gut gelungener Hardcore Action RPG aus dem Haus Team Ninja. Grafisch und vom Storytelling kann das Spiel einen nicht beeindrucken, doch wer mehr Wert im Gameplay sieht, der kommt hier definitiv auf seine vollen Kosten. Durch die große Vielfalt an Jobs, bietet das Spiel für jedermann seinen ganz individuellen Spielstil. Das Spiel lief auf der PlayStation 5 flüssig und es gab ansonsten keine weiteren Probleme. Wir sind auf die zukünftigen Updates gespannt.
Stranger of Paradise Final Fantasy Origin erscheint am 18. März für PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S, Xbox One und PC via Epic. Den aktuellen Trailer findest du hier: