Mit Black Myth: Wukong erscheint ein Action-RPG, das von der chinesischen Mythologie inspiriert ist. Als Inspiration diente „Die Reise nach Westen“, das auf spielerische Weise ein wahres Action-Spektakel erzählt, das uns in eine mystische Welt entführt, die ein wahrer Augenschmaus ist. Wir haben das meist gewünschte Steam-Spiel für euch getestet und verraten euch ohne Spoiler, was euch in Black Myth: Wukong erwartet.
In Black Myth: Wukong schlüpfen wir in die Rolle des auserwählten Affen, der eine ganz besondere Reise vor sich hat. Inspiriert von der chinesischen Erzählung „Die Reise nach Westen“ begeben wir uns in eine mythische Welt voller Monster und lebendig wirkender Kreaturen. Dazu kommt ein herausforderndes Gameplay, das anfangs noch an die typischen Souls-Spiele erinnert, letztendlich aber nicht ganz so gandenlos ist wie die Fromsoftware-Titel. Vielmehr konzentriert sich Black Myth: Wukong auf sein traditionell actionreiches Gameplay, das ähnlich wie bei Stellar Blade nur mit einem Checkpoint-System auskommt. Das heißt aber nicht, dass wir in Wukong gleich ein Spiel bekommen, in dem wir uns nur sinnlos durch die Gegner kämpfen.

Black Myth: Wukong konzentriert sich auf ein eher schonendes Gameplay, das zu Beginn noch relativ herausfordernd erscheint. Hat man aber erst einmal den Dreh raus, lässt sich das Spiel ohne Probleme durchspielen. Zu Beginn zeigt sich Wukong von seiner besten Seite, was das Kampf-Gameplay betrifft. Wir attackieren unsere Gegner mit leichten Angriffen und können unsere Komboattacke dann mit einem schweren Angriff abschließen. Parieren können wir allerdings noch nicht. Viel wichtiger ist es, perfekt auszuweichen. Natürlich gibt es später auch Zauber, mit denen wir unsere Angriffe parieren können, aber erst viel später, was den Einstieg in das Spiel relativ schwierig macht. Die ersten Bosse im Spiel können sogar richtig frustrierend sein, wenn man den Dreh noch nicht raus hat. Aber mit der Zeit finden wir mächtige Zauber, mit denen wir die Bosse sogar richtig fertig machen können.

Eine Kulisse mit echtem „Wow-Faktor“
Aber konzentrieren wir uns erst einmal auf die Kulisse von Black Myth: Wukong. Diese ist wirklich atemberaubend und wirkt super lebendig. Die Umgebung lebt, denn die Gegner wurden wirklich perfekt platziert, sodass es wirklich Spaß macht, sich durch die linearen Gebiete zu kämpfen. Hier erleben wir nicht nur stumpf platzierte Gegner, sondern eine detailgetreue und lebendige Welt, in der sich die Gegner unterhalten oder einfach nur entspannt dem Rauschen des Wasserfalls lauschen. Natürlich gibt es auch zwei Kapitel, in denen die Welt offener ist, die auch von der Erkundung her super viel zu bieten hat, allerdings wiederholen sich hier einige der abwechslungsreichen Bosse, was auf Dauer dann doch etwas zu rudimentär wirkt. Ein grafisches Highlight bietet die Welt, denn die Kulissen im Spiel sind wirklich fantastisch und sehr gut gelungen.

Aber auch abseits der lebendigen Welt gibt es viel zu entdecken. Es gibt viele Geheimnisse, einige Quests und viel Crafting-Material für neue Waffen und Rüstungen zu finden. Abseits davon gibt es natürlich eine große Vielfalt an Bossgegnern, die uns das Handwerk legen wollen. Wer viel erkundet, wird natürlich auch mit neuen Zaubersprüchen, Materialien und sogar Geistern belohnt, die uns im Kampf helfen können. Für Abwechslung ist natürlich gesorgt. Außerdem sammeln wir im Spiel XP und können mit den verdienten Sparks neue Fähigkeiten kaufen. Ein klassisches Levelsystem gibt es allerdings nicht. Hier setzt das Spiel auf Talente, die uns neue Skillungen ermöglichen oder beispielsweise mehr Verteidigung bieten.

Black Myth: Wukong’s Highlight ist jedoch wie bereits erwähnt die Vielfalt der Bosse, die das Spiel zu einem Boss-Rush-Spiel machen. Als Veteran der „Souls“-Spiele hatte ich kaum Probleme, diese zu bewältigen. Auch hier gibt es deutliche Unterschiede. Es gibt die Yaoguai Kings, welche die Hauptbosse sind und die Chiefs, welche eher als Nebenbosse bezeichnet werden können. Die Chiefs haben keine besonderen Mechaniken, während die Kings richtig knackig werden können, da es auch einige 1-Hit-Tode gibt, wenn man die Mechaniken nicht versteht. Das Spiel erklärt nicht wie die Mechaniken funktionierem, aber wenn man es einmal verstanden hat, sind auch die Kings kein großes Problem mehr. Allerdings ist die Vielfalt der Bosse sehr groß, so dass man einige Bosse in den insgesamt 6 Kapiteln des Spiels öfter zu Gesicht bekommt.

Fantastisches Spiel, mit einige Problemen
Black Myth: Wukong ist wirklich fantastisch, aber das Kampfsystem wirkt auf Dauer ziemlich repetitiv und bietet nicht die versprochene Tiefe. Sobald wir unseren Build gefunden haben, ist ein Wechsel zu anderen Zaubern und Ausrüstungen nicht mehr so interessant wie am Anfang. Außerdem gibt es viele technische Probleme, wie zum Beispiel Lags oder Bosse, die uns durch die Barriere der Arena werfen, sodass wir keinen Schaden mehr austeilen können. Auch von Abstürzen blieben wir nicht verschont und die FPS schwankten in den späteren Kapiteln stark. Gerade gegen Ende des Spiels häuften sich die Bugs, so dass der Frust am Ende sehr groß war. Das Spiel wurde auf einem High-End-System getestet (i7 Prozessor 14700, RX 7900 XT, 32GB DDR5 RAM) und erreichte im Benchmark eine durchschnittliche FPS von 59. In den ersten beiden Kapiteln hatten wir jedoch keine Probleme, hier blieb die Bildrate auch konstant zwischen 60-75 FPS. Erst ab Kapitel 4-6 war der Spielspaß aufgrund der vielen Bugs dahin und die FPS schwankten auch stark. Selbst Boden Texturen fehlten. Auch die Lokalisierung war sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch ein Problem, so dass fast 50% der Texte einfach nicht übersetzt wurden. Dadurch war es wirklich sehr schwer der Geschichte zu folgen.

Wären die ganzen technischen Probleme nicht gewesen, wäre der Spaß geblieben, so dass wir für den Test leider zwei volle Punkte abziehen. Wie sich die PS5 Version schlägt, bleibt vorerst auch abzuwarten, wobei ich an dieser Stelle eher gemischte Gefühle habe. Bis zum Launch sind es noch drei Tage und vielleicht ändert sich ja noch was. Eine PS5 Version zum Testen gab es im Vorfeld allerdings nicht. Sobald der neuseeländische Launch ist, werden wir uns das Spiel nochmal für die Konsole kaufen und darüber berichten. Die Steuerung mit dem Controller lief zumindest auf dem PC butterweich und machte einen sehr guten Eindruck.

Fazit
Mit Black Myth: Wukong erscheint das meist erwartete Action-RPG des Jahres und überzeugt mit seiner Vielfalt an Bossen. Die Welt ist voller liebevoller Details und überzeugt in ihrer ganzen Pracht. Mit einer Spielzeit von knapp 35h ist die Hauptstory durchgespielt und lädt nach dem Durchspielen der 6 Kapitel zu einem neuen Zyklus oder zur Erkundung der verpassten Bosse oder noch offenen Quests ein. Black Myth: Wukong ist abgesehen von den technischen Mängeln ein grandioses Spiel und wird seinem Hype gerecht, auch wenn es für meinen Geschmack etwas zu einfach war.
Black Myth: Wukong erscheint am 20. August 2024 für PC und PlayStation 5. Den aktuellen Trailer gibt es hier:










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