King of Meat von Glowmade und Amazon Games ist ein farbenfrohes, verrücktes Koop-Partyspiel, das eine wilde Mischung aus Hack’n’Slash-Action, Plattforming und Rätseln bietet. Das Spiel versetzt euch in eine surreale Gameshow, in der ihr in labyrinthartigen Arenen voller Fallen und Gegnerwellen ums Überleben kämpft – und das vor einer bizarren Kulisse aus Fleisch und purem Chaos. Wir haben uns in die irre Show gestürzt und verraten euch im Test, was euch in diesem blutigen Spektakel erwartet.
Wer kennt sie nicht: die verrückten Gameshows aus dem Fernsehen, bei denen man am liebsten selbst mitgemacht hätte? Genau dieses Gefühl fängt King of Meat ein, zumindest spielerisch. Das bunte, groteske Bühnenbild entführt uns in eine TV-Show voller Action, Chaos und einer Prise Gewalt – natürlich alles family friendly. Während man sich durch gefährliche Arenen kämpft, entfaltet sich parallel eine interessante, aber angenehm abgedrehte Story, in der es darum geht, den Thron zu erobern.
Die humorvollen Dialoge und die schrägen Figuren sorgen dabei stets für den passenden Augenzwinkern-Ton und verhindern, dass das Spiel jemals zu düster wird. So bleibt King of Meat konstant witzig, überraschend vielschichtig und macht einfach unglaublich viel Spaß. Besonders positiv fällt die deutsche Sprachausgabe auf. Die Übersetzung ist gelungen und verleiht dem ohnehin schon charmanten Chaos zusätzliche Authentizität.

Gameplay: actionvoll, chaotisch und fordernd
Das Gameplay von King of Meat besteht aus temporeichen Hack’n’Slash-Kämpfen, herausfordernden Plattform-Passagen und clever gestalteten Rätseln. Der Fokus liegt klar auf dem kooperativen Erlebnis mit bis zu vier Spielern, das sowohl taktisches Vorgehen als auch schnelle Reaktionen erfordert. Die Kämpfe sind abwechslungsreich und dynamisch, mit einer Vielzahl an Waffen. Von schweren Knochenkeulen bis hin zu flinken Nahkampfwaffen. Besonders die Bossgegner und Feinde mit Rüstungen sorgen für eine willkommene Herausforderung.
Allerdings ist das Kampfsystem nicht immer perfekt ausbalanciert: Manche Attacken wirken weniger taktisch und setzen eher auf Ausweichen als auf komplexe Kombinationen. Das fällt jedoch kaum negativ ins Gewicht, denn King of Meat richtet sich zwar an eine jüngere Zielgruppe, weiß aber auch erfahrene Spieler mit seinem Charme und Tempo zu unterhalten. Und genau hier kommt ein ganz besonderes Spielelement ins Spiel – auf das ich später noch genauer eingehen werde.

Die Plattform-Passagen sind teils spannend gestaltet, allerdings wünscht man sich an manchen Stellen ein präziseres und weniger „floaty“ Steuerungsgefühl. Das Leveldesign überzeugt mit witzigen Fallen und abwechslungsreichen Layouts, kann jedoch auf Dauer etwas repetitiv wirken. Genau hier kommt allerdings die Community ins Spiel: Spieler können eigene Level erstellen und diese miteinander teilen – sei es mit Fokus auf knackige Puzzle-Abschnitte oder kooperative Dungeon-Herausforderungen.

King of Meat versteht es, mit dieser Community-Funktion frischen Wind ins Spiel zu bringen und langfristig für Abwechslung abseits der Standard-Dungeons zu sorgen. Das Leveldesign ist in Episoden („Runs“) strukturiert, die wie TV-Folgen einer verrückten Gameshow inszeniert sind. Unterschiedliche Dungeons – inklusive von der Community erstellter Szenarien – sorgen für Vielfalt und stetig neue Herausforderungen. Die Progression erfolgt über freischaltbare Fähigkeiten, kosmetische Items und Waffen, die zum Weiterspielen motivieren. Dieses System erinnert an einen Battle Pass, der im Spiel integriert ist und stetig neue Belohnungen bietet.

Schrill, stylisch und charmant
Grafisch überzeugt King of Meat mit einem einzigartigen, comicartigen Stil voller kräftiger Farben und grotesker Fleischtöne, die eine wunderbar surreale Atmosphäre schaffen. Das Spiel strotzt vor visueller Kreativität – von pulsierenden Fleischlandschaften bis hin zu überzeichneten Charakterdesigns, die perfekt zum skurrilen Gameshow-Setting passen. Technisch läuft alles größtenteils rund: Die Performance bleibt stabil, selbst bei intensiver Action mit mehreren Spielern gleichzeitig. Lediglich die Ladezeiten auf der PS5 Pro könnten etwas kürzer ausfallen. Hier besteht noch Optimierungspotenzial.
Der Soundtrack untermalt das Geschehen mit einem Mix aus dröhnenden Industrial-Beats, elektronischen Einlagen und absurden Soundeffekten, die das Chaos auf dem Bildschirm perfekt einfangen. Besonders die Synchronsprecher leisten hervorragende Arbeit: Ihre lebhaften und pointierten Voice-Performances tragen viel zum Humor und zum unverwechselbaren Charme des Spiels bei.

Fazit
King of Meat ist eine originelle Mischung aus chaotischem Partyspiel, anspruchsvollem Dungeon-Crawler und herrlich überdrehter Gameshow-Inszenierung. Das Spiel überzeugt mit seiner einzigartigen Atmosphäre, dem skurrilen Setting und jeder Menge Koop-Spaß für Freunde. Zwar trüben kleinere Schwächen im Balancing und bei der Steuerung den Gesamteindruck ein wenig, doch sie fallen kaum ins Gewicht. Am Ende bleibt ein kreativer, witziger und überraschend tiefgehender Titel, der frischen Wind ins Genre bringt. King of Meat ist definitiv eines der besten Partyspiele des Jahres! Wer Koop-Games mit einer guten Portion Chaos, Humor und Herausforderung liebt, sollte sich dieses Fleischspektakel auf keinen Fall entgehen lassen
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